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Stromversorgung: Energiehändler provozieren Blackout
| mbu
Deutschland schrammte in den vergangenen Wochen laut Berliner Zeitung mehrfach nur knapp an einem Blackout vorbei. Nun schlägt die Bundesnetzagentur Alarm. Die Aufsichtsbehörde verschickte nach Angaben des Blattes einen Brandbrief an mehrere Stromhändler. Sie sollen die Engpässe aus Profitgier verursacht haben.

Stromausfall: Energiehändler sollen die Stromversorgung durch ihre Profitgier gefährdet haben.
Um Kosten zu sparen, sollen die Unternehmen vorsätzlich mehrfach illegal auf Notreserven des Stromnetzes zugegriffen haben. Dadurch hätte der Puffer gefehlt, wenn ein Kraftwerk oder eine wichtige Leitung ausgefallen wäre. Dieses Verhalten war dem Bericht zufolge auch der Grund, warum in den vergangenen Tagen auf die Kraftwerks-Kaltreserve zugegriffen werden musste. Die Bundesnetzagentur sprach von einer besorgniserregenden Lage. Auch Verbraucherschützer und der Verband der industriellen Stromabnehmer zeigten sich empört. Die Gier der Marktteilnehmer gefährde die Versorgungssicherheit, so Holger Krawinkel vom Verbraucherzentrale Bundesverband.
Eigentlich müssen Stromanbieter jederzeit so viel Strom einkaufen, wie ihre Kunden verbrauchen. Das wird von Bilanzkreisverantwortlichen überwacht, die jeweils für einen bestimmten Abschnitt des Stromnetzes zuständig sind. Weil der tatsächliche Bedarf im Vorfeld nicht genau bekannt ist, werden sogenannte Lastprofile verwendet. Aus ihnen geht hervor, welcher Verbrauch für einen Kunden - zum Beispiel einen Single-Haushalt oder ein Friseurgeschäft - zu einer bestimmten Tageszeit zu erwarten ist. Abweichungen werden vom Netzbetreiber durch den Einsatz von Regelleistung ausgeglichen. Für diese Ausgleichsenergie müssen die Stromhändler einen Preis bezahlen, der normalerweise über den Großhandelspreisen für Strom liegt.
Wegen der kalten Witterung und der hohen Stromnachfrage aus Frankreich stiegen die Preise an der Strombörse jedoch massiv an - und lagen daher teilweise über den Kosten für Regelenergie. Deshalb sollen etliche Stromanbieter die Verbrauchsprognosen ihrer Kunden gezielt nach unten korrigiert haben. Auf diese Weise mussten sie geringere Mengen des teuren Stroms zukaufen. Stattdessen wurde die verfügbare Regelenergie weitgehend aufgezehrt. Die vorsätzlichen Rechenfehler sollen sich auf mehrere tausend Megawatt summiert haben. Das entspricht der Leistung mehrerer Atomkraftwerke. Die Bundesnetzagentur droht nun mit scharfen Konsequenzen. Ein Krisentreffen mit dem Bundeswirtschaftsministerium hat nach Informationen der Berliner Zeitung bereits stattgefunden.
Eigentlich müssen Stromanbieter jederzeit so viel Strom einkaufen, wie ihre Kunden verbrauchen. Das wird von Bilanzkreisverantwortlichen überwacht, die jeweils für einen bestimmten Abschnitt des Stromnetzes zuständig sind. Weil der tatsächliche Bedarf im Vorfeld nicht genau bekannt ist, werden sogenannte Lastprofile verwendet. Aus ihnen geht hervor, welcher Verbrauch für einen Kunden - zum Beispiel einen Single-Haushalt oder ein Friseurgeschäft - zu einer bestimmten Tageszeit zu erwarten ist. Abweichungen werden vom Netzbetreiber durch den Einsatz von Regelleistung ausgeglichen. Für diese Ausgleichsenergie müssen die Stromhändler einen Preis bezahlen, der normalerweise über den Großhandelspreisen für Strom liegt.
Wegen der kalten Witterung und der hohen Stromnachfrage aus Frankreich stiegen die Preise an der Strombörse jedoch massiv an - und lagen daher teilweise über den Kosten für Regelenergie. Deshalb sollen etliche Stromanbieter die Verbrauchsprognosen ihrer Kunden gezielt nach unten korrigiert haben. Auf diese Weise mussten sie geringere Mengen des teuren Stroms zukaufen. Stattdessen wurde die verfügbare Regelenergie weitgehend aufgezehrt. Die vorsätzlichen Rechenfehler sollen sich auf mehrere tausend Megawatt summiert haben. Das entspricht der Leistung mehrerer Atomkraftwerke. Die Bundesnetzagentur droht nun mit scharfen Konsequenzen. Ein Krisentreffen mit dem Bundeswirtschaftsministerium hat nach Informationen der Berliner Zeitung bereits stattgefunden.
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