Strom Exportüberschuss bei Strom sinkt
| jha
Der Stromexport ist im Jahr 2020 stark gesunken. Nach einer Abschätzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen hat sich der Überschuss mit 16 Milliarden Kilowattstunden im Vergleich zum Vorjahr halbiert.

Die weitere Entwicklung wird vom Ausbau der Erneuerbaren Energien und dem zukünftigen Stromverbrauch abhängen.
2015 bis 2018 hatte Deutschlands Exportüberschuss bei circa 50 TWh gelegen. Für diese Entwicklung gibt es viele Gründe. Die Abschaltung von Kraftwerken beispielsweise, aber ein wesentlicher Grund des Rückgangs ist auch der im europäischen Emissionshandel gestiegene Kohlendioxid-(CO2)-Preis. Beispielsweise die Niederlande kaufte über Jahre hinweg viel Strom aus der Bundesrepublik, da die Kohlekraftwerke in Deutschland billigere Energie lieferten als die niederländischen Erdgaskraftwerke. Inzwischen ist allerdings der CO2-Preis von 6 Euro im Jahresmittel 2017 auf 24 Euro 2020 angestiegen. Es ist absehbar, dass der deutsche Stromexport in den folgenden Jahren durch den Kohle- und Atomausstieg weiter zurückgehen wird. Entscheidend wird die Schnelligkeit des Ausbaus der Eneuerbaren Energien sein und die Entwicklung des Stromverbrauchs in Deutschland. Ökostrom alleine wird allerdings nicht für die Netzstabilität ausreichen. Die Frage nach der Versorgung in der Dunkelflaute kommt nach wie vor auf. Die Übertragungsnetzbetreiber prüfen deshalb, welche der elf zur Stillegung ausersehenen Kohlekraftwerke systemrelevant sind und als Netzreserve betriebsbereit gehalten werden.
Weitere Nachrichten über Strom

12.04.2021 | Elektromobilität
Anzahl Ladestationen für E-Autos in Bayern um 47 Prozent gestiegen
Bayern ist laut einer aktuellen Auswertung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft das Bundesland mit den meisten Ladestationen für Elektroautos. München musste den bundesweit ersten Platz an Berlin abtreten.

09.04.2021 | Elektromobilität
Elektroautos als Speicher für überschüssigen Strom
Zukünftig sollen Elektroautos Strom nicht nur zum Laden nutzen, sondern auch wieder abgeben können. Dadurch sollen Stromschwankungen durch nachhaltige Energien ausgeglichen werden können.

08.04.2021 | Strom
Drei weitere Kraftwerke gehen Ende 2021 vom Netz
Die Bundesnetzagentur hat entschieden, welche weiteren Kraftwerke gegen eine Entschädigung stillgelegt werden. Zwei große Steinkohlekraftwerke und eine kleinere Anlage erhielten einen Zuschlag.

06.04.2021 | Strom
Westdeutsche verbrauchen mehr Strom als Ostdeutsche
Im Westen Deutschlands verbrauchen Haushalte mehr Strom als im Osten Deutschlands. 5,4 Prozent mehr Strom werden im Westen verbraucht.

01.04.2021 | Strompreise
Verbilligter Strom im zweiten Halbjahr 2020
Neue Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zeigen auf, dass die Strom im zweiten Halbjahr des letzten Jahres gesunken sind.