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Solarstrom macht Pumpspeicherkraftwerke unrentabler

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Pumpspeicherkraftwerke zu betreiben wird immer unrentabler. Wie die Online-Ausgabe der Tageszeitung Taz berichtet, macht die vermehrte Einspeisung von Solarenergie den Speicherkraftwerken zu schaffen. Da mittags am meisten Solarstrom produziert wird, wenn gleichzeitig auch die Nachfrage am größten ist, dämpft er die Preise an der Strombörse. Somit können die Betreiber mit dem erzeugten Strom aus den Pumpspeichern auch zu Spitzenbedarfszeiten nicht mehr viel verdienen. Viele Anlagenbesitzer befürchten deshalb, dass sie ihre hohen Instandhaltungskosten nicht wieder einfahren können.
 

Wasserkraft-Stausee Biggesee
Solarenergie macht den Einsatz von Pumpspeicherkraftwerken immer unrentabler.
So möchte zum Bespiel das nordrhein-westfälische Energieunternehmen Mark-E sein Pumpkraftwerk Finnentrop-Rönkhausen schließen. Die Betreiber erwarten, die anstehenden Sanierungskosten in Höhe von mehreren Millionen Euro nicht wieder einzuspielen. Daher haben sie bereits bei der Bundesnetzagentur einen Antrag gestellt, die Anlage stillzulegen.

Gründe dafür sind die Entwicklungen an der Strombörse. Diese werden nicht nur von der Photovoltaik beeinflusst. Während vor einigen Jahren noch ein großer Preisunterschied zwischen Tag- und Nachtstrom herrschte, ist dieser mittlerweile nahezu aufgehoben. Dies liegt unter anderem daran, dass die europäischen Strommärkte stärker aneinandergekoppelt sind. So können sich die Länder  bei hohem Strombedarf gegenseitig besser aushelfen und die Preisdifferenzen werden durch das Überangebot ausgehebelt. Da der Nachtstrom nicht mehr besonders günstig ist, wird die gängige Methode, nachts die Wasserpumpen zu betreiben, für die Kraftwerksbesitzer kostspieliger.

Dass Pumpspeicherkraftwerke geschlossen werden sollen, stellt den Ausbau der Erneuerbaren auf den Kopf. Gerade diese Anlagen werden als wichtiger Baustein auf dem Weg zur Energiewende gesehen, da sie die wetterabhängige, schwankende Energieerzeugung aus Windkraft und Solarenergie ausgleichen können. Die Betreiber der Pumpspeicherkraftwerke setzen ihre Hoffnung nun auf den sogenannten Kapazitätsmarkt. Bei diesem Verfahren würden sie auch Geld verdienen, wenn die Anlagen stillstehen. Sie würden aber dennoch für einen möglichen Einsatz bereitstehen und für ihre Bereitschaft entlohnt werden.