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Smart Meter und Datenschutz: Zähler kann Fernsehprogramm eines Haushalts verraten
| mbu
Smart Meter sind potentielle Überwachungsgeräte. Wie Spiegel Online unter Berufung auf ein Arbeitspapier der Fachhochschule Münster berichtet, können die intelligenten Stromzähler unerwartet detailliert Auskunft über die Lebensgewohnheiten in einem Haushalt geben. Die Forscher konnten sogar feststellen, welches Fernsehprogramm eingestellt war.

Datenschutzproblem Smart Meter: Der Zähler verrät sogar, welches Fernsehprogramm gesehen wurde.
Die Wissenschaftler des Labors für IT-Sicherheit ließen eine Testsequenz mit unterschiedlich langen hellen und dunklen Bildern auf einem gewöhnlichen LCD-Fernseher ablaufen. Den unterschiedlich hohen Stromverbrauch des Geräts konnten sie in den Verbrauchsdaten problemlos nachweisen - obwohl andere Stromverbraucher wie Kühlschrank oder Licht die Verbrauchssignatur des Fernsehers überlagerten. Mit Hilfe einer entsprechenden Datenbank sei im Nachhinein eindeutig feststellbar, auf welchen Kanal das Gerät eingestellt war. Ebenso könne diese Möglichkeit genutzt werden, um Konsumenten aufzuspüren, die urheberrechtlich geschütztes Material abspielen.
Voraussetzung für die Bildschirm-Spionage war ein Ableseintervall von zwei Sekunden, wie es handelsübliche Smart Meter bieten. Sogar eine wesentlich längere Zeitspanne von 15 Minuten zwischen den einzelnen Ablesungen genügte, um festzustellen, wann sich Personen zuhause aufhalten, wann sie schlafen und wann sie kochen. Die Forscher fordern deshalb, Verbrauchsdaten möglichst wenig detailliert - im Idealfall statistisch zusammengefasst - an den Versorger zu übertragen, gut zu verschlüsseln und rasch wieder zu löschen. Zudem müssten alle in einem Smart-Meter-Haushalt lebenden Personen über die Probleme aufgeklärt werden.
Die Wissenschaftler hatten einen handelsüblichen intelligenten Zähler in einem Vier-Personen-Haushalt in Nordrhein-Westfalen installieren lassen und werteten zwei Monate lang den Datenstrom aus. Smart Meter sind in Neubauten inzwischen vorgeschrieben und werden für das intelligente Stromnetz der Zukunft gebraucht. Sie sollen beispielsweise Wäschetrockner dann starten, wenn gerade viel Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht. Stromkunden sollen die detaillierten Daten helfen, Energiefresser aufzuspüren und ihren Stromverbrauch zu senken.
Voraussetzung für die Bildschirm-Spionage war ein Ableseintervall von zwei Sekunden, wie es handelsübliche Smart Meter bieten. Sogar eine wesentlich längere Zeitspanne von 15 Minuten zwischen den einzelnen Ablesungen genügte, um festzustellen, wann sich Personen zuhause aufhalten, wann sie schlafen und wann sie kochen. Die Forscher fordern deshalb, Verbrauchsdaten möglichst wenig detailliert - im Idealfall statistisch zusammengefasst - an den Versorger zu übertragen, gut zu verschlüsseln und rasch wieder zu löschen. Zudem müssten alle in einem Smart-Meter-Haushalt lebenden Personen über die Probleme aufgeklärt werden.
Die Wissenschaftler hatten einen handelsüblichen intelligenten Zähler in einem Vier-Personen-Haushalt in Nordrhein-Westfalen installieren lassen und werteten zwei Monate lang den Datenstrom aus. Smart Meter sind in Neubauten inzwischen vorgeschrieben und werden für das intelligente Stromnetz der Zukunft gebraucht. Sie sollen beispielsweise Wäschetrockner dann starten, wenn gerade viel Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht. Stromkunden sollen die detaillierten Daten helfen, Energiefresser aufzuspüren und ihren Stromverbrauch zu senken.
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