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Turbulente Tage bei RWE: Ökostrom-Kurs und Schadenersatzklage

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RWE baut das Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien aus. Der Konzern, der bisher vor allem für den Betrieb von Atomkraftwerken und die Kohleverstromung stand, nahm in Bremerhaven offiziell das erste von zwei Spezialschiffen für den Bau von Offshore-Windparks in Betrieb. Dabei kündigte der designierte Vorstandschef Peter Terium laut Handelsblatt auch Investitionen in Solarkraftwerke in Südeuropa und Nordafrika an.

RWE-Turm: Der Energiekonzern nimmt mit einem Spezialschiff für Offshore-Parks Kurs auf mehr Ökostrom.
RWE-Turm: Der Energiekonzern nimmt mit einem Spezialschiff für Offshore-Parks Kurs auf mehr Ökostrom.
Unter anderem sei eine 100-Megawatt-Anlage in Marokko geplant, die sowohl Sonnen- als auch Windenergie zur Stromerzeugung nutzen soll. Durch die Kombination beider Technologien könnten die Erzeugungskosten nochmals reduziert werden, so Terium. Details zu Partnern und dem Zeitplan des Projekts sollen in den nächsten Wochen feststehen. Schätzungen des Unternehmens zufolge wird der Bau der Anlage zwischen 120 und 150 Millionen Euro kosten. Der erzeugte Strom soll voraussichtlich in Marokko bleiben. Laut RWE werden aber auch Vermarktungsmöglichkeiten in Europa geprüft.

Generell sieht der künftige RWE-Chef die Sonnenergie im Aufwind: Die Preise für die Module seien in einem Maße gesunken, das der Konzern nicht für möglich gehalten habe, erklärte Terium und sprach von einer Phase der Neubewertung. In Deutschland werde RWE die Solarstromerzeugung aber nicht vorantreiben. Anders als den Ausbau der Windkraft auf See: Die "Victoria Mathias" soll als erstes RWE-eigenes Spezialschiff den 295-Megawatt-Windpark „Nordsee Ost“ rund 30 Kilometer nördlich der Insel Helgoland errichten.

Überschattet wird die Neuausrichtung bei RWE allerdings von einer millionenschweren Schadenersatzforderung aus Russland. Der Oligarch Leonid Lebedev und sein Energieunternehmen Sintez werfen RWE und dem scheidenden Konzernchef Jürgen Großmann vor, bindende Vorverträge gebrochen zu haben, und verlangen 675 Millionen Euro als Ausgleich. RWE hatte Pläne, mit Hilfe von Sintez ins russische Stromgeschäft einzusteigen, vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise 2008 zu den Akten gelegt.