Diese Cookies und andere Informationen sind für die Funktion unserer Services unbedingt erforderlich. Sie garantieren, dass unser Service sicher und so wie von Ihnen gewünscht funktioniert. Daher kann man sie nicht deaktivieren.
Zur Cookierichtlinie
Peadbody Energy Weltgrößter privater Kohleproduzent vor der Pleite
Peadbody Energy ist der weltgrößte private Betreiber von Kohleminen. Jetzt steht der US-amerikanische Kohlegigant vor dem Konkurs.

Die weltweite Nachfrage nach Kohle sinkt.
Am Mittwoch gab der Konzern die Geschäftszahlen von 2015 bekannt und erklärte, dass man die „Geschäftstätigkeit nicht fortsetzen“ könne. Peadbody Energy hat im vergangenen Jahr substanzielle Verluste erlitten und rechnet damit, dass sich dieser Trend 2016 fortsetzt. Nach Bekanntwerden der Zahlen brach der Aktienkurs von Peadbody Energy rapide ein: Er fiel um 45 Prozent auf 2,19 US-Dollar.
Zu der sinkenden Nachfrage nach US-Kohle im In- und Ausland kommt der erbitterte Kampf, den die US-Umweltorganisation Sierra Club gegen die Kohleindustrie führt. Sierra Club hat rund 200 Anwälte engagiert, die gegen geplante und bestehende Kohlekraftwerke vorgehen – mit großem Erfolg. In den vergangenen fünf Jahren sei alle zehn Tage ein Kohlekraftwerk verhindert oder geschlossen worden, berichtet das Portal klimaretter.info. Insgesamt sind mittlerweile von 523 Kohlekraftwerken 232 stillgelegt, wozu der Kampf der Umweltorganisation einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag geleistet hat. Finanziert wird der „Krieg gegen die Kohle“ vor allem aus Spenden des ehemaligen New Yorker Bürgermeisters und Multimilliardärs Michael Bloomberg. Die drastische Reduktion der Kraftwerke hat zur Folge, dass auch der Kohleverbrauch der US-Kohleindustrie selbst stark sinkt: Allein vergangenes Jahr um 110 Millionen Tonnen, gab Peadbody Energy bekannt.
In den vergangenen Jahren hat die Konzernspitze von Peadbody Energy regelmäßig von sich Reden gemacht, indem sie den Klimawandel anzweifelte. Der Klimawandel sei lediglich „eine Umweltkrise, die von fehlgeleiteten Computermodellen vorhergesagt wird", sagte CEO Greg Boyce noch 2015.
Nachfrage in den USA und China sinkt
Für die Pleite des Kohlegiganten gibt es mehrere Gründe: Zum einen wirkt sich der Fracking-Boom in Nordamerika auch auf die Kohleindustrie aus. Mittlerweile ist in den USA Gas günstiger als Kohle. Auch in China, einem der wichtigsten Absatzmärkte für Peadbody Energy, nimmt die Nachfrage nach Kohle ab. Vor allem aufgrund der massiven Luftverschmutzung sank der Kohleverbrauch in China im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent. Da China für das Baugewerbe zudem weniger Stahl benötigt, importiert es auch weniger der in der Stahlindustrie eingesetzten Kokskohle.Indien plant Verdopplung der Kohlesteuer
Vor einiger Zeit hatte die globale Kohleindustrie noch Hoffnungen auf Indien als neuen wichtigsten Abnehmer für Kohle gesetzt. Doch auf dem Subkontinent setzt man zunehmend auf die eigene Kohleproduktion. Außerdem wird auch in Indien bei der Stromproduktion zunehmend auf erneuerbare Energien gesetzt. Der Staat plant, die Kohlesteuer auf knapp 6 Dollar pro Tonne zu verdoppeln.
Umweltschutzorganisation führt „Krieg gegen die Kohle“
Zu der sinkenden Nachfrage nach US-Kohle im In- und Ausland kommt der erbitterte Kampf, den die US-Umweltorganisation Sierra Club gegen die Kohleindustrie führt. Sierra Club hat rund 200 Anwälte engagiert, die gegen geplante und bestehende Kohlekraftwerke vorgehen – mit großem Erfolg. In den vergangenen fünf Jahren sei alle zehn Tage ein Kohlekraftwerk verhindert oder geschlossen worden, berichtet das Portal klimaretter.info. Insgesamt sind mittlerweile von 523 Kohlekraftwerken 232 stillgelegt, wozu der Kampf der Umweltorganisation einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag geleistet hat. Finanziert wird der „Krieg gegen die Kohle“ vor allem aus Spenden des ehemaligen New Yorker Bürgermeisters und Multimilliardärs Michael Bloomberg. Die drastische Reduktion der Kraftwerke hat zur Folge, dass auch der Kohleverbrauch der US-Kohleindustrie selbst stark sinkt: Allein vergangenes Jahr um 110 Millionen Tonnen, gab Peadbody Energy bekannt.Peadbody Energy stellt ein Zehntel der US-Stromproduktion
Mit dem Niedergang des Kohlegiganten hatte niemand so richtig gerechnet, stammt doch rund ein Zehntel der gesamten Stromproduktion der USA durch Kohle von Peadbody Energy. Noch 2014 war der Konzern als „Energiefirma des Jahres“ ausgezeichnet worden. Doch der Kohlepreis in den USA ist in den letzten Jahren stark abgestürzt. Während er 2008, vor der Finanz- und Wirtschaftskrise, noch bei 200 Dollar pro Tonne lag, habe man im vergangenen Jahr von den Kraftwerksbetreibern nur noch rund 20 Dollar für eine Tonne Kohle erhalten, erklärte Peadbody Energy.In den vergangenen Jahren hat die Konzernspitze von Peadbody Energy regelmäßig von sich Reden gemacht, indem sie den Klimawandel anzweifelte. Der Klimawandel sei lediglich „eine Umweltkrise, die von fehlgeleiteten Computermodellen vorhergesagt wird", sagte CEO Greg Boyce noch 2015.
Weitere Nachrichten über Strom

07.03.2025 | Strompreise
Aktuelle Strompreise: So viel kostet die Kilowattstunde im März
Der durchschnittliche Strompreis in Deutschland ist leicht gesunken im Vergleich zum Vormonat. Durch einen Anbieterwechsel können Familien viel einsparen - bis zu 816 Euro im Jahr.

14.02.2025 | Energieverbrauch
Energieverbrauch in deutschen Bundesländern: Strom- und Gasverbrauch sinken weiter
Der Energieverbrauch in Deutschland ist weiter gesunken - vor allem beim Gasverbrauch, mit regionalen Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

07.02.2025 | Strompreise
Aktuelle Strompreise Anfang Februar 2025
Anfang Februar 2025 sind die Strompreise leicht gestiegen im Vergleich zu Januar. Familien können durch einen Wechsel aus der Grundversorgung zu einem günstigeren Anbieter mehrere hundert Euro sparen.

23.01.2025 | E-Mobilität
Winterkälte senkt E-Auto-Reichweite: Bis zu 30 % Verlust
Kaltes Wetter reduziert die Reichweite von Elektroautos um bis zu ein Drittel - ein Test des norwegischen Automobilclubs zeigt, wie sehr sich die Reichweite bei verschiedenen Modellen verringert.

09.01.2025 | Strompreise
Strompreise im Januar: So viel zahlen Sie aktuell für die Kilowattstunde
Die Strompreise in Deutschland sind im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen. Wer den Anbieter wechselt, kann jedoch deutlich sparen - bis zu 831 Euro jährlich.