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Orkane sorgen für Probleme im Energienetz

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Die Orkantiefs „Elon“ und „Felix“ haben die vier deutschen Energienetzbetreiber am Wochenende vor massive Probleme gestellt. Wie verschiedene Medien berichteten, speisten Windkraftwerke allein am vergangenen Freitag eine Leistung von bis zu 30.700 Megawatt pro Stunde ins deutsche Netz - diese Strommenge produzieren in der gleichen Zeit etwa 25 Atomkraftwerke. Aufgrund zu weniger Stromleitungen, um den Überschuss von Norddeutschland in den Süden zu transportieren, mussten die Netzbetreiber Tennet und 50 Hertz massiv in den Kraftwerksbetrieb eingreifen, um das Netz stabil zu halten.

Hochspannungsleitung umgeben von einem Windpark.
Eine Überproduktion an Windenergie führte am Wochende zur Überlastung der Trassen.
Am stärksten musste 50 Hertz, der Betreiber der nordöstlichen Netze, regulierend eingreifen: Das Unternehmen musste in den Betrieb von Kraftwerken mit einer Gesamtleistung von 6.700 Megawatt eingreifen - das entspricht einer Leistung von mehr als sechs Großkraftwerken. Unter anderem mussten etwa 300 Windkraftanlagen im Osten Deutschlands vom Netz genommen werden. 50 Hertz schätzt die entstandenen Kosten auf rund sieben Millionen Euro.

Der Stromnetzbetreiber Tennet musste den Berichten zufolge mehrere Kraftwerke in Süddeutschland hochfahren und gleichzeitig konventionelle Anlagen im Norden drosseln. Betroffen waren Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 4.800 Megawatt. Die Kosten für diesen sogenannten „Redispatch“ belaufen sich laut Tennet auf rund sechs Millionen Euro. Die Gesamtausgaben der Netzbetreiber von insgesamt 13 Millionen Euro werden voraussichtlich über die Netzentgelte auf die Endverbraucher abgewälzt.

Um kommende Überproduktionen effizienter auffangen zu können, arbeiten die Netzbetreiber zusammen mit der Bundesregierung bereits seit Herbst des vergangenen Jahres an neuen Pläne für erweiterte Kraftwerksreserven. Dabei schlug Tennet das sogenannte Fangnetz-Modell vor, um die Versorgung abzusichern. Dabei würden bestimmte Reservekapazitäten gesetzlich festgelegt. Die Fangnetz-Strommengen würden aber nicht an der Strombörse gehandelt werden - die Kosten müssten daher von den Kraftwerksbetreibern und nicht vom Endkunden getragen werden. Wird die Fangnetz-Reserve aufgrund normaler Witterungsbedingungen nicht gebraucht, würden die entstandenen Kosten auf alle Strommarkt-Teilnehmer umgelegt werden.