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Netzentgelt-Senkung Ökostromanbieter Lichtblick und der BNE fordern höhere Entlastung für Verbraucher

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Der Ökostromanbieter Lichtblick fordert gemeinsam  mit dem Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) die Bundesnetzagentur dazu auf, die Garantiezinsen auf Eigenkapital für Netzbetreiber deutlicher zu senken als geplant. Dies geht aus einer Mitteilung vom Dienstag hervor. Ein Gutachten im Auftrag Lichtblicks und des BNE zeigt, dass der Netzausbau auch bei einem geringeren Zins von 5,04 Prozent möglich ist und dies den Verbrauchern eine Entlastung von etwa sechs Milliarden Euro bei den Netzentgelten einbringen würde.
 

Ein Spannwerk mit Hochspannungsleitungen.
Die Netzentgelte könnten deutlicher sinken, wie ein Gutachten im Auftrag von Lichtblick und BNE zeigt.
Die Bonner Netzbehörde plant derzeit zwischen 2019 bis 2023 für Stromnetzbetreiber und von 2018 bis 2022 für Gasnetzbetreiber eine Absenkung des Garantiezinses auf 6,91 Prozent für neue und 5,12 Prozent für bestehende Anlagen. Aktuell erhalten die Netzbetreiber 9,05 Prozent für neue Anlagen und 7,14 Prozent für Altanlagen. Die garantierten Zinsen auf Eigenkapital, deren Höhe die Bundesnetzagentur bestimmt, sollen einen Anreiz für Investitionen in die Strom- und Gasnetze bieten. Die Kosten tragen Strom- und Gaskunden über die Netzentgelte.
 

Monopolstellung der Netzbetreiber entscheidend

Die Strom- und Gasnetzbetreiber haben jeweils ein Monopol – das Betreiben der Netze sei daher risikoarm, heißt es im Gutachten von Prof. Dr. Wein am Institut für Volkswirtschaftslehre an der Universität Lüneburg. Die Zinssätze für risikoarme oder sehr risikoschwache Anlagealternativen seien nahezu bei Null oder sogar im Minusbereich. Dieser Umstand würde von der Netzbehörde nicht ausreichend berücksichtigt. Die Energiewende dürfe daher nicht länger als Begründung für sensationelle Profite im Monopolbereich missbraucht werden, erklärt BNE-Geschäftsführer Robert Busch.
 

Netzentgelte als Kostentreiber für die Energiewende

„Wir begrüßen die Zinssenkungen. Sie sind jedoch nicht ausreichend“, erklärt Gero Lücking, Lichtblick-Geschäftsführer Energiewirtschaft. „Die Netzentgelte entwickeln sich auch deshalb zum Kostentreiber der Energiewende, weil Konzerne und Stadtwerke für ihre Strom- und Gasleitungen staatlich garantierte Traumrenditen deutlich oberhalb des im Markt üblichen Niveaus kassieren“, kritisiert Lücking. Das sei skandalös. Auch die frühe Festlegung der Garantiezinsen ist unnötig, wie das Gutachten zeigt. Dadurch könnten mögliche fallende Marktzinsen von der Bonner Netzbehörde besser berücksichtigt werden. Die Festlegung der garantierten Zinssätze ein Jahr im Voraus wäre angemessener.
 

Netzbetreiber fordern weniger Zinssenkung

Die Netzbetreiber selbst sehen die Situation ganz anders. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und die Gewerkschaft Verdi fordern von der Bundesnetzagentur eine mildere Absenkung der Zinssätze. Vor allem die großen Energiekonzerne, die Netze betreiben, aber auch Stadtwerke fürchten dramatische Gewinneinbußen. Aus ihrer Sicht müsse die Netzbehörde ihre Kürzung um einen Prozentpunkt nach oben korrigieren, heißt es in einem gemeinsamen Brief an die Bundesnetzagentur, um den Netzausbau nicht zu gefährden.
 

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