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Strompreis an der Börse immer häufiger im Minus

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An der Strombörse in Leipzig wird immer häufiger mit negativen Strompreisen gehandelt. Zwischen Dezember 2012 und 2013 lag der Strompreis insgesamt fast 100 Stunden im Minus, zeigt eine aktuelle Analyse des Beratungsunternehmens Energy Brainpool im Auftrag der Stiftungsinitiative Agora Energiewende. Dies hatte auch Auswirkungen auf die EEG-Umlage und den Strompreis. Nach Meinung der Analysten mussten Stromhaushalte aufgrund der negativen Börsenstrompreise bislang etwa 90 Millionen Euro mehr für die EEG-Umlage zahlen.
 

Mast einer Hochspannungsleitung
Immer häufiger rutscht der Preis für Strom an der Börse ins Minus - Verbrauchern kommt das meist teuer zu stehen.
Die Differenz aus dem an der Börse erzielten Strompreis und der fälligen Vergütung für eingespeisten Ökostrom wird über das EEG-Konto finanziert. Der Kontostand wird jedoch bei der Neuberechnung der Umlagehöhe für das Folgejahr berücksichtigt – ist das Konto im Minus, steigt die Umlage im Folgejahr. Zuletzt zum Jahresbeginn 2014: Von 5,28 auf aktuell 6,24 Cent pro Kilowattstunde. Bis 2022 bereits  1.000 Stunden jährlich sein, an denen der Strompreis ins Minus rutscht.

Den Hauptgrund für die Häufung der negativen Strompreise an der Leipziger Börse sehen die Experten von Brainpool Energy vor allem in den unflexiblen konventionellen Kraftwerken und dem daraus resultierenden zeitweisen Überschuss an Strom. Ein ständiges Zu- oder Abschalten der konventionellen Kraftwerke wäre sehr aufwendig und teuer – aus diesem Grund ist es für die Betreiber wirtschaftlich sinnvoller, die Anlagen weiterlaufen zu lassen und den Verlust bei den Einnahmen hinzunehmen, wenn gerade viel Ökostrom ins Netz eingespeist und deshalb weniger Graustrom benötigt wird.

Die Experten von Agora Energiewende empfehlen daher mehr Flexibilität bei den konventionellen Energien, um diese Entwicklung zu stoppen. Die Studie zeige, dass es höchste Zeit für ein Flexibilitätsgesetz sei, erklärt Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. Damit könnten etwa erneuerbare Energien Systemdienstleistungen übernehmen oder Stromverbraucher ihren Stromverbrauch in Zeiten mit hoher Stromproduktion aus erneuerbaren Energien verlagern.