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Regierung will Kosten der Energiewende teilweise auffangen

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Der Bund will mehr Geld in die Energiewende investieren. Einem Bericht der Neuen Presse zufolge sollen unter anderem bis zu zehn Milliarden Euro in den Ausbau der Stromnetze fließen. Zusätzlich beschloss das Kabinett eine Erhöhung der Finanzmittel um 300 Millionen Euro. Mit dem Geld sollen etwa die Dämmung von Gebäudehüllen oder der Einbau neuer Heizungen gefördert werden.

Ein Strommast einer Hochspannungsleitung.
Die Kosten für die Energiewende steigen weiter an - die Regierung steuert mit Finanzmitteln gegen.
Die Bundesregierung sieht zudem in den stetig steigenden Kosten für Verbraucher und Industrie auch künftig eines der zentralen Probleme der Energiewende. Das geht aus der ersten Bilanz der Regierung seit dem Atomausstiegsbeschluss hervor, über den die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch berichtete. Die Wettbewerbsfähigkeit beziehungsweise Bezahlbarkeit der Energieversorgung seien insgesamt gewährleistet, heißt es in dem Papier. Die Regierung räumt jedoch gleichzeitig ein, dass einzelne Verbrauchergruppen durch die Energiekosten bis an die Grenze belastet würden. In Hinblick auf den gesamtwirtschaftlichen Einfluss der Energiewende äußert sich der Bericht gespalten: Einerseits hätten sich dadurch die Zahl der Innovation und Investitionen erhöht, zudem seien mehr Jobs entstanden und Energieimporte vermieden worden. Andererseits hätten die steigenden Strompreise das Konsumverhalten der Verbraucher negativ beeinflusst.

Bezüglich der Kosten für den Netzausbau stehen besonders auch die kleineren Verteilnetzbetreiber vor großen Herausforderungen. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Putz und Partner in einer Analyse der Kosten für die Umsetzung der Energiewende im Land Niedersachsen. Sie müssten inzwischen komplexere Anforderungen bewältigen und Aufgaben übernehmen, denn die Stromproduktion habe sich in Deutschland stark gewandelt - immer mehr Energie wird dezentral erzeugt. Zählung, Abrechnung, Netzüberwachung und Wiederherstellung der Versorgung bei einem Netzausfall – darum mussten sich früher, als die Stromerzeugung nur zentral eingespeist wurde, die großen Übertragungsnetzbetreiber kümmern. Um Versorgungslücken zu vermeiden, müssten intelligente Stromnetze geschaffen werden, hieß es in der Analyse. Allein in Niedersachsen seien dafür Investitionen in Milliardenhöhe notwendig, so Unternehmensberater Stephan Gamm.

Unterdessen könnten auf Deutschland weitere Kosten zukommen: Laut einem Bericht des Handelsblatts verlangt der schwedische Energiekonzern Vattenfall voraussichtlich rund 3,5 Milliarden Euro Schadensersatz für den deutschen Atomausstieg. Vattenfall betreibt in Deutschland die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel. Diese mussten im Zuge des Atomausstiegs stillgelegt werden. Eine konkrete Summe ist jedoch bislang nicht offiziell genannt worden. Auch die Konzerne E.ON und RWE fordern eine Kompensation für die Abschaltung der Meiler.