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Energiewende Bau der großen Stromtrassen verzögert sich

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Die Stromautobahnen, die vor allem Windstrom von Nord nach Süd transportieren sollen, werden wohl später fertig als ursprünglich geplant. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ) mit Bezug auf die Bundesnetzagentur. Grund für die Verzögerung ist, dass die Leitungen unterirdisch verlegt werden sollen

Windpark und Hochspannungsleitung
Der Strom aus Windkraftanlagen im Norden Deutschlands kann oftmals nicht in den Süden transportiert werden.
Ursprünglich war geplant, die Stromtrassen überirdisch verlaufen zu lassen. Doch die Freileitungen stießen auf starken Protest in der Bevölkerung. Allen voran der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer sprach sich für die Verlegung von Kabeln unter der Erde aus und setzte sich mit dieser Forderung schließlich durch. Dies erfordere umfangreiche Neuplanungen, so die Bundesnetzagentur.
 

Erdverkabelung teurer und zeitaufwendiger

Die Verlegung unterirdischer Stromtrassen ist nicht nur wesentlich teurer, sondern auch zeitaufwendiger. Die Fertigstellung der Trassen verzögert sich um Jahre. Der sogenannte Korridor A, der vom ostfriesischen Emden ins nordrhein-westfälische Osterrath verlaufen soll, werde wohl erst 2025 fertiggestellt, schreibt die SZ. Ursprünglich sollte der Bau 2022 abgeschlossen sein. Der Abschnitt von Osterrath bis Philippsburg wird statt in drei erst in fünf Jahren beendet. Die großen Stromautobahnen SuedLink und SuedOstLink werden frühestens 2025 fertiggestellt.

Die 770 Kilometer lange Trasse SuedLink soll vom schleswig-holsteinischen Brunsbüttel nach Baden-Württemberg verlaufen. SuedOstLink mit einer Länge von 580 Kilometern soll Strom von Sachsen-Anhalt bis nach Niederbayern transportieren. Beide Stromtrassen sollten eigentlich bis 2022 verlegt sein.
 

Stau in den Stromnetzen

Ohne die großen Gleichstromtrassen kann jedoch der Süden der Republik nicht unterbrechungsfrei mit Windstrom aus dem Norden beliefert werden. „Wir geraten immer mehr in eine Situation, in der wir Energie nicht mehr transportieren können“, sagt auch der Geschäftsführer des größten deutschen Stromnetzbetreibers Tennet, Lex Hartmann. Als Folge müssen Windparks immer öfter gedrosselt werden.
 

Zwei Strompreiszonen in Deutschland?

Eine Lösung könnte der SZ zufolge sein, Deutschland in zwei eigenständige Strommärkte zu teilen. Im Norden wäre Strom dann günstiger als im Süden. Auch Hartmann hält verschiedene Preiszonen für denkbar: „Wenn wir den Netzausbau nicht hinkriegen, könnten am Ende Preiszonen die einzige Lösung sein“, so Hartmann. Im Gesetzesentwurf zum neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz würden Unterschiede bereits implizit eingeräumt, erklärt die SZ. Denn das neue EEG sieht zwei sogenannte Netzengpassgebiete vor. Dort kann die Bundesnetzagentur den Bau neuer Windräder drosseln.