Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:

EEG-Umlage: Mehr als doppelt so viele Unternehmen begünstigt

|

Während bislang 734 stromintensive bei der EEG-Umlage begünstigt waren, werden es im kommenden Jahr rund 1.550 Betriebe sein, wie das Magazin Spiegel Online am Freitag berichtete. Grund dafür ist die Ausweitung der im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegten „Besonderen Ausgleichsregelungen“ nach Paragraph 40 ff EEG. Die dafür notwendigen Kriterien sind für das nächste Jahr ausgeweitet worden, so dass mehr Unternehmen einen Antrag auf weitgehende Befreiung gestellt haben. Bislang mussten sie mindestens 10 Gigawatt im Jahr an Strom verbrauchen, ab 2013 sinkt die Grenze auf 1 Gigawatt.

Strommast mit Hochspannungsleitung mit Windpark im Hintergrund
Rund 1.550 stromintensive Unternehmen werden 2013 weitgehend von der Ökostrom-Umlage befreit sein.
Durch die Regelung sollen Unternehmen finanziell begünstigt werden, die weitestgehend im internationalen Wettbewerb stehen. Diese könnten ansonsten ihre Produktionsstätte ins kostengünstigere Ausland verlegen und damit Arbeitsplätze aus Deutschland abziehen. Sie zahlen daher eine deutlich reduzierte EEG-Umlage, prozentual abhängig vom tatsächlichen Stromverbrauch.

Bislang sind jedoch auch Unternehmen weitgehend von der EEG-Umlage befreit, die nur bedingt im internationalen Wettbewerb stehen, wie etwa Energie- und Wasserversorger. Diese sollen im Gegenzug zur Ausweitung der Anforderungen für 2013 im kommenden Jahr nicht mehr profitieren. So teilt es das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit. Dem Spiegel-Bericht zufolge wird diesen Unternehmen ein wirtschaftlicher Vorteil von rund vier Milliarden Euro zuteil.

Die weitgehende Befreiung der Industrieunternehmen ist immer wieder Anlass zur Kritik am EEG und der darin festgelegten Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien. So fordern vor allem Verbraucherschutzverbände, die Ausnahmen ganz zu streichen. Dem Spiegel-Bericht zufolge, ist auch innerhalb der Koalition ein Streit darüber ausgebrochen. Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP)will die Begünstigung der Industrie beibehalten, während Umweltminister Peter Altmaier (CDU) die Ausnahmeregelungen gründlich auf den Prüfstand stellen möchte. Unterdessen hat die EU-Kommission angekündigt, das EEG insgesamt zu überprüfen. Falls sich deren Verdacht bestätigt, dass es sich beim EEG um eine unerlaubte staatliche Beihilfe handelt, könnte das gesamte Gesetz gekippt werden.

Weitere Nachrichten über Strom

17.04.2024 | Strompreisentwicklung
Strompreise sinken trotz Atomausstieg: Bilanz nach einem Jahr
Ein Jahr nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke in Deutschland zeigt sich: Die befürchteten Preisexplosionen sind ausgeblieben und die Strompreise sind sogar gesunken. Doch wie hätte eine Laufzeitverlängerung der AKWs die Lage beeinflusst?
02.04.2024 | Strompreis
Aktueller Strompreis im April 2024
Was zahlen Verbraucher aktuell für Strom im April 2024? Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt eine leichte Entspannung, aber auch die Notwendigkeit, Alternativen zu erkunden.
28.03.2024 | Strompreisentwicklung
Strompreise im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken
Im März 2024 konnten Verbraucher*innen beträchtliche Einsparungen bei den Stromkosten verzeichnen. Die Preise sanken im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent. Dennoch bleiben Herausforderungen durch Preiserhöhungen bestehen.
27.03.2024 | Strompreis
Verbraucher tragen selbst Schuld an hohen Strompreisen
Hohe Strompreise belasten die Verbraucher in Deutschland schwer. Doch viele zahlen mehr als nötig, weil sie in der teuren Grundversorgung bleiben. Ein Wechsel des Stromanbieters könnte Hunderte Euro sparen.
15.03.2024 | Strompreis
So viel kostet aktuell eine Kilowattstunde Strom
Die neuesten Zahlen zeigen einen leichten Rückgang der Strompreise im März 2024. Mit einem durchschnittlichen Preis von 27,30 Cent pro Kilowattstunde ist es jetzt an der Zeit, über einen Wechsel zu alternativen Tarifen nachzudenken.