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Deutsche Kohlekraftwerke produzieren tonnenweise Quecksilber
Deutschland ist unter den drei EU-Ländern, in denen am meisten Quecksilber ausgestoßen wird. Würden hierzulande US-amerikanische Grenzwerte für Quecksilberemissionen gelten, müssten sogar alle deutschen Braunkohlekraftwerke vom Netz genommen werden, berichtet die Welt am Sonntag.
Allein die größten deutschen Kohlekraftwerke stoßen jährlich fünf Tonnen Quecksilber aus.
Rund zehn Tonnen Quecksilber werden in Deutschland pro Jahr ausgestoßen, heißt es in dem Bericht, der sich auf eine Studie des Instituts für Ökologie und Politik (Ökopol) beruft, die die Grünen-Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben hat. EU-weit weisen nur Polen und Griechenland ähnliche Werte auf.
Quecksilber kann bei Säuglingen und Kleinkindern Hirnschäden verursachen. Für Erwachsene kann das giftige Schwermetall krebserregend und nervenschädigend sein. Die Grünen fordern deshalb eine Herabsetzung der Grenzwerte: „Die USA – wahrlich kein Hort des Umweltschutzes – haben strengere Quecksilber-Grenzwerte als Deutschland: Das ist ein Armutszeugnis für die schwarz-rote Bundesregierung, die hier auf Kosten der Gesundheit von Mensch und Natur nicht handelt", kommentierte Peter Meiwald, Sprecher für Umweltpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, die Studienergebnisse. In Deutschland ist zwar für die Zeit ab 2019 eine Senkung der Grenzwerte vorgesehen. Doch selbst dann sind die Quecksilber-Grenzwerte in der EU noch 2,5- bis 6,7-mal so hoch wie in den USA.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) weist die Kritik zurück. Deutschland gehöre zu den wenigen Ländern der Welt, die überhaupt Quecksilber-Grenzwerte haben, und diese würden kontinuierlich abgesenkt, sagte die Ministerin der Welt. Minderungsmaßnahmen seien jedoch notwendig. Da aber im Rahmen der Energiewende ohnehin ein Ausstieg aus der Kohleenergie geplant sei, werde mit den Kohlekraftwerken eine wichtige Quelle für Quecksilberemissionen verschwinden. Der Bund der Deutschen Industrie (BDI) sieht keinen Grund für strengere Vorschriften. Die „angeblich strengeren Quecksilberemissionswerte“ in den USA seien auf die Kohlekraftwerke in Deutschland „generell nicht übertragbar“, kommentierte ein Sprecher des BDI.
Braunkohlekraftwerke sind die größte Quecksilberquelle
Rund 70 Prozent der Quecksilberemissionen in Deutschland stammen aus Kohlekraftwerken. Allein im Jahr 2013 haben die Kohlekraftwerke mit den höchsten Emissionen insgesamt fünf Tonnen Quecksilber ausgestoßen, so die Welt. Am meisten Quecksilber produzieren die 16 Braunkohlekraftwerke. Laut der Studie wären 85 Prozent der Quecksilberemissionen großer Braun- und Steinkohlekraftwerke vermeidbar, wenn die Kraftwerke mit moderner Filtertechnik ausgestattet wären.
Europäische Grenzwerte für Quecksilber liegen ein Vielfaches über US-amerikanischen
Quecksilber kann bei Säuglingen und Kleinkindern Hirnschäden verursachen. Für Erwachsene kann das giftige Schwermetall krebserregend und nervenschädigend sein. Die Grünen fordern deshalb eine Herabsetzung der Grenzwerte: „Die USA – wahrlich kein Hort des Umweltschutzes – haben strengere Quecksilber-Grenzwerte als Deutschland: Das ist ein Armutszeugnis für die schwarz-rote Bundesregierung, die hier auf Kosten der Gesundheit von Mensch und Natur nicht handelt", kommentierte Peter Meiwald, Sprecher für Umweltpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, die Studienergebnisse. In Deutschland ist zwar für die Zeit ab 2019 eine Senkung der Grenzwerte vorgesehen. Doch selbst dann sind die Quecksilber-Grenzwerte in der EU noch 2,5- bis 6,7-mal so hoch wie in den USA.
Bundesumweltministerin: Grenzwerte werden kontinuierlich abgesenkt
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) weist die Kritik zurück. Deutschland gehöre zu den wenigen Ländern der Welt, die überhaupt Quecksilber-Grenzwerte haben, und diese würden kontinuierlich abgesenkt, sagte die Ministerin der Welt. Minderungsmaßnahmen seien jedoch notwendig. Da aber im Rahmen der Energiewende ohnehin ein Ausstieg aus der Kohleenergie geplant sei, werde mit den Kohlekraftwerken eine wichtige Quelle für Quecksilberemissionen verschwinden. Der Bund der Deutschen Industrie (BDI) sieht keinen Grund für strengere Vorschriften. Die „angeblich strengeren Quecksilberemissionswerte“ in den USA seien auf die Kohlekraftwerke in Deutschland „generell nicht übertragbar“, kommentierte ein Sprecher des BDI.Weitere Nachrichten über Strom
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