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CO2-Speicherung: Vattenfall gibt CCS-Technik in Deutschland auf
| mbu
Vattenfall beerdigt die Pläne zu unterirdischen CO2-Speicherung: Das geplante Demonstrationskraftwerk im brandenburgischen Jänschwalde wird nun doch nicht gebaut. Gleichzeitig wird auch die Erkundung von möglichen Endlagerstätten gestoppt. Grund ist die nach wie vor unsichere Gesetzeslage.

Braunkohle-Standort Jänschwalde: Vattenfall verzichtet auf das hier geplante CCS-Kraftwerk.
„Wir müssen leider feststellen, dass es in der deutschen Bundespolitik derzeit keinen hinreichenden Willen gibt, die europäische Richtlinie so umzusetzen, dass ein CCS-Demonstrationsprojekt in Deutschland möglich würde“, begründete Tuomo Hatakka, Deutschland-Chef von Vattenfall, das Aus für das 1,5 Milliarden-Euro-Vorhaben. CCS steht für Carbon Dioxide Capture and Storage, die Abtrennung und unterirdische Speicherung von CO2. Das von der EU geförderte Braunkohlekraftwerk hätte 2015 oder 2016 in Betrieb gehen und die Anwendung großtechnisch erproben sollen. Hattaka sprach von einem herben Rückschlag für Innovation, Klimaschutz und die deutsche Wirtschaft.
Grundsätzlich will der schwedische Staatskonzern aber an der CCS-Technologie festhalten. Der Testbetrieb in der Pilotanlage "Schwarze Pumpe" soll weitergehen. Vattenfall will zudem Forschung und Entwicklung weiterhin begleiten und sich an europäischen CCS-Projekten beteiligen. Außerdem bleibe die Absicht bestehen, in den Jahren nach 2020 in Jänschwalde ein neues CCS-Kraftwerk zu bauen, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Erkundung neuer Speicherstätten in Ostbrandenburg wird dagegen zunächst eingestellt, die entsprechenden Genehmigungen werden zurückgegeben.
Die EU verpflichtet ihre Mitgliedsstaaten in einer Richtlinie, die CCS-Technologie einzuführen - in Deutschland gilt die Technik aber als umstritten. Ein entsprechender Gesetzentwurf scheiterte im September im Bundesrat. Der Bund hatte eine Ausstiegsklausel vorgesehen, um CCS-kritische Länder zur Zustimmung zu bewegen. Das rief jedoch den Widerstand Brandenburgs hervor, das die Technologie unterstützt. Das Land befürchtete, zur CO2-Kippe der Bundesrepublik zu werden und forderte, die Ausstiegsklausel wieder zu streichen. Umweltverbände kritisieren die CO2-Speicherung, weil sie die Kohlenutzung verlängere und klimafreundliche Techniken entbehrlich mache. Zudem befürchten sie Verunreinigungen des Grundwassers und ein unkontrolliertes Entweichen des Gases.
Grundsätzlich will der schwedische Staatskonzern aber an der CCS-Technologie festhalten. Der Testbetrieb in der Pilotanlage "Schwarze Pumpe" soll weitergehen. Vattenfall will zudem Forschung und Entwicklung weiterhin begleiten und sich an europäischen CCS-Projekten beteiligen. Außerdem bleibe die Absicht bestehen, in den Jahren nach 2020 in Jänschwalde ein neues CCS-Kraftwerk zu bauen, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Erkundung neuer Speicherstätten in Ostbrandenburg wird dagegen zunächst eingestellt, die entsprechenden Genehmigungen werden zurückgegeben.
Die EU verpflichtet ihre Mitgliedsstaaten in einer Richtlinie, die CCS-Technologie einzuführen - in Deutschland gilt die Technik aber als umstritten. Ein entsprechender Gesetzentwurf scheiterte im September im Bundesrat. Der Bund hatte eine Ausstiegsklausel vorgesehen, um CCS-kritische Länder zur Zustimmung zu bewegen. Das rief jedoch den Widerstand Brandenburgs hervor, das die Technologie unterstützt. Das Land befürchtete, zur CO2-Kippe der Bundesrepublik zu werden und forderte, die Ausstiegsklausel wieder zu streichen. Umweltverbände kritisieren die CO2-Speicherung, weil sie die Kohlenutzung verlängere und klimafreundliche Techniken entbehrlich mache. Zudem befürchten sie Verunreinigungen des Grundwassers und ein unkontrolliertes Entweichen des Gases.
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