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Brennstäbe zu heiß: RWE will Biblis B wieder anfahren
| mbu
Der Energieriese RWE will das Atomkraftwerk Biblis B nach Ablauf des Atom-Moratoriums im Juni wieder anfahren. Als Grund werden Sicherheitsaspekte genannt: Die relativ frischen Brennstäbe seien noch zu heiß für eine Lagerung in Castor-Behältern und Abklingbecken. Das hessische Umweltministerium widerspricht der Einschätzung.

Atomkraftwerk: RWE will Biblis B wieder anfahren, weil die frischen Brennstäbe zu heiß seien.
Der Atomkonzern RWE schlägt in der Debatte um die Atomlaufzeiten ein neues Kapitel auf. Das Unternehmen will nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau den Meiler Biblis B nach Ablauf des Atom-Moratoriums im Juni wieder anfahren - aus Sicherheitsgründen. Die große Zahl der frischen Brennstäbe im Reaktorkern sei zu heiß, um in Castor-Behältern oder Abklingbecken gelagert zu werden, argumentiert RWE dem Blatt zufolge. Biblis B müsse deshalb noch mindestens ein halbes Jahr weiterlaufen.
Das für die Aufsicht über das Kraftwerk zuständige hessische Umweltministerium widersprach laut hr dieser Einschätzung. Es gebe keine technischen Probleme, die Brennelemente innerhalb des Kraftwerks in Reaktorbecken und Nass-Lagern aufzubewahren. Auch unabhängige Experten halten den Berichten zufolge die Begründung von RWE für nicht stichhaltig. Scharfe Kritik auch von der Opposition im hessischen Landtag: Die Grünen verlangten von der schwarz-gelben Landesregierung, sich klar für eine endgültige Stilllegung von Biblis auszusprechen. Es gehe allein um Profitinteressen von RWE.
Die energiepolitische Sprecherin der Linken, Janine Wissler, warf dem Energiekonzern vor, der eigenen Argumentation nach die Standards zum Schutz der Bevölkerung nicht einzuhalten. Ein Atomkraftwerk müsse jederzeit sicher heruntergefahren werden können. Der SPD-Abgeordnete Norbert Schmitt sprach von einer Provokation. RWE habe die Brennstäbe im vergangenen Dezember vorzeitig erneuert, um die in Januar eingeführte Brennelementesteuer zu umgehen. Nun solle der Reaktor wegen dieser neuen Brennstäbe weiterlaufen, um sie aus Sicherheitsgründen weiter abzubrennen.
Das für die Aufsicht über das Kraftwerk zuständige hessische Umweltministerium widersprach laut hr dieser Einschätzung. Es gebe keine technischen Probleme, die Brennelemente innerhalb des Kraftwerks in Reaktorbecken und Nass-Lagern aufzubewahren. Auch unabhängige Experten halten den Berichten zufolge die Begründung von RWE für nicht stichhaltig. Scharfe Kritik auch von der Opposition im hessischen Landtag: Die Grünen verlangten von der schwarz-gelben Landesregierung, sich klar für eine endgültige Stilllegung von Biblis auszusprechen. Es gehe allein um Profitinteressen von RWE.
Die energiepolitische Sprecherin der Linken, Janine Wissler, warf dem Energiekonzern vor, der eigenen Argumentation nach die Standards zum Schutz der Bevölkerung nicht einzuhalten. Ein Atomkraftwerk müsse jederzeit sicher heruntergefahren werden können. Der SPD-Abgeordnete Norbert Schmitt sprach von einer Provokation. RWE habe die Brennstäbe im vergangenen Dezember vorzeitig erneuert, um die in Januar eingeführte Brennelementesteuer zu umgehen. Nun solle der Reaktor wegen dieser neuen Brennstäbe weiterlaufen, um sie aus Sicherheitsgründen weiter abzubrennen.
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