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Mieterstrom einfach erklärt: So profitieren Mieter und Vermieter von lokaler Energie

04.07.2025

Mieterstrom bedeutet: Sie nutzen Strom, der direkt im Gebäude erzeugt und gemeinschaftlich verbraucht wird, etwa über eine Solaranlage auf dem Dach. Das senkt Kosten, schont das Klima und stärkt die lokale Energieversorgung. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Mieterstrom funktioniert, welche Voraussetzungen gelten und worauf es bei Abrechnung, Umsetzung und Services ankommt.

 

Das Wichtigste zum Mieterstrom

  1. Mieterstrom liefert Strom direkt vom Dach: lokal erzeugt, gemeinschaftlich genutzt und oft günstiger als klassische Tarife.
  2. Die Abrechnung ist transparent und digital, z. B. über ein Kundenportal mit smarten Messsystemen und voller Kostenkontrolle.
  3. Nicht jedes Gebäude eignet sich, aber wer teilnimmt, profitiert von staatlicher Förderung, stabilen Preisen und nachhaltiger Energieversorgung.

Was ist Mieterstrom?

Mieterstrom bezeichnet Strom, der direkt im oder am Wohngebäude erzeugt und von den Mietern vor Ort verbraucht wird, zum Beispiel durch eine Photovoltaik-Erzeugungsanlage auf dem Dach. Anders als bei herkömmlichem Netzstrom wird die Energie nicht durch das öffentliche Stromnetz geleitet, sondern bleibt lokal. Das Modell ermöglicht eine effiziente, gemeinschaftliche Gebäudever­sorgung, bei der alle Beteiligten von geringeren Stromkosten und mehr Nachhaltigkeit profitieren können.

Ein Mieterstromlieferant übernimmt dabei in der Regel die Organisation: von der technischen Umsetzung bis zur Abrechnung und Kundenbetreuung über digitale Kundenportale.

 

Warum wird Mieterstrom immer relevanter?

Angesichts steigender Strompreise, wachsender Nachfrage nach Ökostrom und dem politischen Ziel, die Energieversorgung dezentraler und klimafreundlicher zu gestalten, gewinnt das Mieterstrommodell zunehmend an Bedeutung. Es vereint Energieerzeugung, Verbrauch und Service direkt vor Ort und das smart, wirtschaftlich und umweltfreundlich. Auch die Technik ist längst ausgereift: Moderne Anbieter wie Solarwatt oder ABS bieten leistungsstarke Komplettlösungen an, die sich individuell auf Gebäudegröße und Nutzerstruktur anpassen lassen.

 

Unterschied zu Ökostrom & Direktbelieferung

Im Gegensatz zu klassischem Ökostrom, der meist über das öffentliche Netz bezogen wird, stammt Mieterstrom direkt aus einer Erzeugungsanlage im eigenen Haus. Das macht ihn besonders effizient, sowohl in Bezug auf Energieverluste als auch auf Netzentgelte, Steuern und Umlagen. Und während die Direktbelieferung durch Energieversorger in der Regel unabhängig vom Wohnort erfolgt, basiert Mieterstrom auf der unmittelbaren Nähe von Erzeugung und Verbrauch. Sie profitieren also direkt von der Leistung der Solaranlage auf dem eigenen Dach – ohne Umwege.

Mieterstrom: Funktionsweise & Voraussetzungen

Erzeugungsanlage

Damit Mieterstrom funktioniert, braucht es eine Erzeugungsanlage direkt am Gebäude. So wird Strom dort erzeugt, wo er verbraucht wird.

  • Photovoltaik (PV) auf dem Hausdach: Standardlösung für Mieterstrom
  • Kraft-Wärme-Kopplung (KWK): erzeugt Strom & Wärme zugleich
  • Kombination mit Speicherlösungen möglich (smart & flexibel)
  • Überschüssiger Strom: Einspeisung ins Netz
  • Fehlender Strom: Bezug vom Energieversorger (z. B. Ökostrom)

Mieterstromlieferant

Der Mieterstromlieferant ist wiederum für die technische und organisatorische Umsetzung verantwortlich:

  • Planung & Betrieb der Erzeugungsanlage

  • Abschluss der Stromlieferverträge

  • Abrechnung inkl. digitalem Kundenportal

  • Kundenservice bei Fragen oder Störungen

  • Monitoring & Leistungsauswertung zur Transparenz des Stromverbrauchs

Gemeinschaftlich oder individuell? Zwei Modelle für die Umsetzung

Mieterstrom kann gemeinschaftlich für das gesamte Gebäude oder individuell für einzelne Wohneinheiten umgesetzt werden – je nachdem, wie das Gebäude aufgebaut ist und wie viele Mieter mitmachen:

  Gemeinschaftlich Individuell
Beteiligte Alle Mieter im Gebäude Einzelne Nutzer
Messung & Abrechnung Zentral geregelt, einfache Umsetzung Höherer Aufwand & Einzelzählung
Gebäudeversorgung Optimiert für Mehrfamilienhäuser Eher Sonderlösung
Vorteil Effizient, kostensparend, skalierbar Mehr Flexibilität für Einzelpersonen

Für wen lohnt sich Mieterstrom?

Mieterstrom bietet Vorteile für alle Beteiligten: Mieter, Vermieter und Betreiber. Wer profitiert, hängt von den Zielen, der Gebäudesituation und der geplanten Umsetzung ab.

  1. Mieter: Lokal versorgt & oft günstiger
    • Strom kommt direkt vom Dach, ohne Umweg über das öffentliche Netz
    • Mögliche Kostenersparnis durch Wegfall von Netzentgelten & Umlagen
    • Stabile Strompreise und transparenter Verbrauch über das Kundenportal
    • Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit & lokaler Energieversorgung
    • Rechte bleiben gewahrt: freie Wahl des Stromanbieters bleibt bestehen

  2. Vermieter: Wertsteigerung & neue Erlösquelle
    • Zusätzliche Einnahmequelle durch Verpachtung der Dachfläche
    • Steigerung der Attraktivität der Immobilie
    • Wirtschaftlichkeit durch staatliche Förderung & Mieterstromzuschlag
    • Gilt als Beitrag zur ESG-Bilanz / Nachhaltigkeitszielen
    • Wichtige Voraussetzung: rechtssichere Vertragsgestaltung mit dem Mieterstromlieferanten
  1. Betreiber/Energieunternehmen: Markt mit Potenzial
    • Neue Geschäftsmodelle in der dezentralen Stromversorgung
    • Direkte Belieferung statt klassischem Einspeisevergütungsmodell
    • Technische Herausforderungen: Erzeugungsanlage, Messkonzept, Integration
    • Hoher Abstimmungsaufwand mit Vermietern & Mietern
    • Digitalisierung & smart Services (z. B. via ABS oder Solarwatt) als Erfolgsfaktor

    •  

Voraussetzungen für die Teilnahme am Mieterstrommodell

Damit Mieterstrom angeboten und genutzt werden kann, müssen einige Bedingungen erfüllt sein:

  • Eine geeignete Erzeugungsanlage muss direkt am Gebäude installiert sein.
  • Der Strom wird gemeinschaftlich oder einzeln im Gebäude verbraucht.
  • Es besteht ein Stromliefervertrag zwischen Anbieter und Nutzer.
  • Ein professioneller Mieterstromlieferant übernimmt Betrieb & Abrechnung.
  • Technische Ausstattung wie Smart Meter oder Kundenportal ist vorhanden.

Was kostet Mieterstrom und lohnt sich das?

Mieterstrom kann günstiger sein als herkömmliche Stromtarife. Da der Strom direkt im Gebäude erzeugt und genutzt wird, entfallen viele Zusatzkosten wie Netzentgelte oder Umlagen. Das macht die lokale Gebäudever­sorgung oft preislich attraktiv, vor allem für Haushalte mit mittlerem oder höherem Stromverbrauch. Ein weiterer Vorteil ist der staatliche Mieterstromzuschlag: Er fördert den Verbrauch von selbst erzeugtem Strom direkt vor Ort und verbessert die Wirtschaftlichkeit für Vermieter, Betreiber und Bewohner gleichermaßen. Die Förderung wird je nach Modell und Anlagengröße ausgezahlt und trägt zur schnellen Amortisation der Erzeugungsanlage bei. Auch langfristig bietet Mieterstrom Vorteile: stabile Preise, transparente Abrechnung und mehr Kontrolle über die eigene Energieversorgung. Das sorgt nicht nur für Kostensicherheit, sondern auch für eine verlässliche Leistung, direkt vor Ort.

Mieterstrom in der Praxis

Mieterstrom wird meist in Mehrfamilienhäusern oder Gebäudeverbünden umgesetzt, bei denen eine Erzeugungsanlage – in der Regel eine Photovoltaik-Anlage – auf dem Dach installiert ist. Der erzeugte Strom wird direkt im Haus verbraucht und gemeinschaftlich genutzt. So entsteht eine effiziente Gebäudever­sorgung, bei der Transportverluste und Netzentgelte entfallen. Die Umsetzung übernimmt ein erfahrener Mieterstromlieferant, der sich um Technik, Abrechnung und alle vertraglichen Details kümmert. Anbieter wie Solarwatt, ABS oder kommunale Energieunternehmen stellen oft komplette Services bereit, inklusive Wartung, Monitoring und gesetzeskonformer Abwicklung. Für Mieter besonders praktisch: Über ein digitales Kundenportal können Verbrauch, Vertragsdaten und Leistungen jederzeit eingesehen werden. Das schafft Transparenz, spart Zeit und macht die Stromversorgung smart und nutzerfreundlich.

Mieterstrom abrechnen – einfach, digital und transparent

Die Abrechnung beim Mieterstrom funktioniert ähnlich wie bei klassischen Stromtarifen, aber mit mehr Transparenz und oft digitaler Unterstützung. Der Verbrauch wird direkt vor Ort erfasst und dem jeweiligen Haushalt zugeordnet. Dabei kommen moderne Messkonzepte und Smart Meter zum Einsatz, die den Stromverbrauch in Echtzeit dokumentieren.

Die erfassten Leistungsdaten werden vom Mieterstromlieferanten verarbeitet und über ein Kundenportal bereitgestellt. Dort lassen sich Verbrauch, Kosten und Vertragsdaten jederzeit einsehen. Das sorgt für Klarheit und für volle Kontrolle über den eigenen Energieverbrauch.

Dank dieser digitalen Services behalten Sie nicht nur den Überblick, sondern können auch aktiv Einfluss auf Ihren Stromverbrauch nehmen. Das schafft Vertrauen und macht Mieterstrom zur smarten Lösung für moderne Haushalte.

 

Rechtliche Grundlagen des Mieterstrom einfach erklärt

Damit Mieterstrom umgesetzt werden kann, müssen bestimmte gesetzliche Vorgaben erfüllt sein. Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:
  • Stromliefervertrag: Zwischen Anbieter und Nutzenden wird ein Vertrag abgeschlossen – ähnlich wie bei klassischen Stromtarifen.
  • Versorgungssicherheit: Wenn nicht genug Strom vor Ort erzeugt wird, kommt der Rest automatisch aus dem öffentlichen Netz.
  • Rechtsgrundlage: Das Modell basiert auf dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es regelt Erzeugung, Abrechnung und Förderung.
  • Mieterstromzuschlag: Der Staat fördert lokal erzeugten und verbrauchten Strom – das sorgt für faire Preise.
  • Kontrolle durch Bundesnetzagentur: Sie überwacht, dass Technik, Abrechnung und Verträge gesetzeskonform umgesetzt werden.

 

Herausforderungen bei Mieterstrom

Auch wenn Mieterstrom viele Vorteile bietet, gibt es in der Umsetzung einige typische Stolpersteine. Gut zu wissen: Die meisten lassen sich vermeiden, wenn man sie früh erkennt und richtig angeht.

  1. Unklare Zuständigkeiten: Wer kümmert sich um Technik, Abrechnung, Kommunikation? Wenn das nicht sauber geregelt ist, entstehen Missverständnisse.
  2. Technische Probleme bei der Umsetzung: Ohne passende Zähler, Netzanschluss oder Smart-Meter-Infrastruktur kann das Projekt ins Stocken geraten.
  3. Fehlende Transparenz bei Abrechnung und Verbrauch: Wenn das Kundenportal unübersichtlich oder lückenhaft ist, entsteht schnell Unzufriedenheit.
  4. Kommunikationsprobleme zwischen Anbieter, Eigentümer und Mietern: Gerade bei gemeinschaftlichen Modellen ist klare Information entscheidend – vor, während und nach der Einführung.
  5. Wirtschaftlichkeit zu optimistisch kalkuliert: Nicht jedes Dach eignet sich. Wenn die Leistung der Erzeugungsanlage nicht ausreicht oder zu viele Wohnungen nicht teilnehmen, lohnt sich das Modell kaum.

 

So können Sie diese Risiken vermeiden:

  • Einen erfahrenen Mieterstromlieferanten mit ins Boot holen
  • Klare Aufgabenverteilung und transparente Verträge
  • Frühzeitig über Rechte, Pflichten und Alternativen informieren
  • Digitale Services nutzen, um Verbrauch und Kosten nachvollziehbar darzustellen
  • Wirtschaftlich realistisch planen – lieber konservativ kalkulieren als zu optimistisch

Für wen Mieterstrom sinnvoll ist – und welche Alternativen es gibt

Mieterstrom ist eine moderne Form der Gebäudever­sorgung: Der Strom wird direkt vor Ort erzeugt, gemeinschaftlich genutzt und oft günstiger abgerechnet. Mit einem passenden Mieterstromlieferanten und einer funktionierenden Erzeugungsanlage kann das Modell für viele Haushalte eine smarte Lösung sein.

Ist Mieterstrom bei Ihnen nicht möglich oder lohnt sich der Einstieg nicht? Dann hilft ein Stromvergleich: So prüfen Sie einfach, ob ein klassischer Ökostromtarif besser zu Ihrem Verbrauch passt.

Häufige Fragen rund um das Thema Mieterstrom

Welche Nachteile hat das Mieterstrommodell?

Technische Abstimmungen, rechtliche Vorgaben und wirtschaftliche Risiken können die Umsetzung erschweren, vor allem, wenn keine erfahrenen Partner beteiligt sind. Auch lohnt sich Mieterstrom nicht in jedem Gebäude.

Wie funktioniert der Mieterstrom?

Der Strom wird direkt am Gebäude – meist über eine Solaranlage – erzeugt, gemeinschaftlich verbraucht und über einen Mieterstromlieferanten abgerechnet. Überschüsse werden ins Netz eingespeist, fehlende Mengen von extern bezogen.

Sind Einnahmen aus Mieterstrom steuerpflichtig?

Ja, wer Mieterstrom aktiv vermarktet, z. B. als Vermieter oder Betreiber, muss die Einnahmen grundsätzlich versteuern. Es gelten aber Freibeträge und Sonderregelungen.

Wie viel darf Mieterstrom kosten?

Der Mieterstrompreis darf laut Gesetz maximal 90 % des örtlichen Grundversorgungstarifs betragen. Der Preis ist also gesetzlich gedeckelt und oft günstiger als klassische Stromtarife.

Kann ich meinen Mieterstromanbieter frei wählen?

Ja, die Teilnahme am Mieterstrommodell ist freiwillig. Sie können sich auch für einen anderen Stromanbieter entscheiden, nutzen dann aber keinen lokal erzeugten Strom vom Dach.


Energieexpertin Johanna Röttig
Johanna Röttig
CHECK24 Energieexpertin
Letzte Änderung am 04.07.2025

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