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CO2-Emissionshandel: EU-Parlament für Verknappung von Zertifikaten
| rar
Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hat zugestimmt, zeitweise rund 900 Millionen CO2-Zertifikate vom Markt zu nehmen. Wie Handelsblatt Online am Mittwoch berichtete, folgten die Abgeordneten damit im zweiten Anlauf einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission. Diese will die Zahl der Zertifikate drücken, um den Preis für Verschmutzungsrechte anzukurbeln und den CO2-Handel insgesamt lukrativer zu gestalten. Die Mitgliedsländer müssen dem Vorschlag jedoch noch zustimmen.

Das EU-Parlament hat dem Vorschlag der EU-Kommission zur Verknappung der CO2-Zertifikate zugestimmt.
Bereits im April hatte die Kommission versucht, über die gezielte Verknappung der Zertifikate die Verschmutzungsrechte zu verteuern. Die Zertifikate sind derzeit so günstig, dass es für stromintensive Unternehmen wirtschaftlicher ist, die Zertifikate zu erwerben statt in klimaschonende Technologie zu investieren, um den Ausstoß langfristig zu senken. Aus diesem Grund ist derzeit etwa der Betrieb von klimaschädlichen Braunkohlekraftwerken günstiger, als ein modernes Gaskraftwerk zu errichten.
Der erste Vorstoß der EU-Kommission sah vor, die Zertifikate für einen längeren Zeitraum vom Markt zu nehmen und erst anschließend wieder zur Verfügung zu stellen. Einige EU-Abgeordnete stemmte sich jedoch gegen den Vorschlag und ließen ihn im Parlament durchfallen.
Der überarbeiteten Version nach kämen die Zertifikate deutlich früher wieder auf den Markt - allerdings sollen die Einnahmen nun in einen Fonds fließen, der Klimaprojekte fördert. Kritik an dem Kompromiss ließ nicht lange auf sich warten. So bemängelt etwa der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dass die Industrie dadurch noch höhere Ausgaben stemmen müsste, obwohl die Energiepreise in diesem Jahr bereits deutlich angestiegen sind. Die Unternehmen könnten aufgrund dessen erwägen, den Wirtschaftsstandort Deutschland aufzugeben. Auch Herbert Reul, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Europaparlament, kritisierte die aktuelle Lösung. Die veranschlagte Zeitspanne, in der die Rechte verknappt werden würden, sei zu kurz, um die Preise langfristig zu stabilisieren.
Der erste Vorstoß der EU-Kommission sah vor, die Zertifikate für einen längeren Zeitraum vom Markt zu nehmen und erst anschließend wieder zur Verfügung zu stellen. Einige EU-Abgeordnete stemmte sich jedoch gegen den Vorschlag und ließen ihn im Parlament durchfallen.
Der überarbeiteten Version nach kämen die Zertifikate deutlich früher wieder auf den Markt - allerdings sollen die Einnahmen nun in einen Fonds fließen, der Klimaprojekte fördert. Kritik an dem Kompromiss ließ nicht lange auf sich warten. So bemängelt etwa der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dass die Industrie dadurch noch höhere Ausgaben stemmen müsste, obwohl die Energiepreise in diesem Jahr bereits deutlich angestiegen sind. Die Unternehmen könnten aufgrund dessen erwägen, den Wirtschaftsstandort Deutschland aufzugeben. Auch Herbert Reul, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Europaparlament, kritisierte die aktuelle Lösung. Die veranschlagte Zeitspanne, in der die Rechte verknappt werden würden, sei zu kurz, um die Preise langfristig zu stabilisieren.
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