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Personalmangel Pflege: Mindestpersonalschlüssel für Pflegeheime gefordert

München, 2.1.2018 | 12:05 | mst

Patientenschützer fordern einen verbindlichen Personalschlüssel für Pflegeheime. Die Krankenkassen warnen allerdings davor, mit mehr Geld allein den Fachkräftemangel beheben zu wollen.
 

Ältere Frau im Rollstuhl mit Altenpflegerin im BadIn der Pflege gibt es hierzulande zu wenige Fachkräfte.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert einen Mindestpersonalschlüssel für Pflegeheime, der bundesweit gelten soll.
 
Gute Pflege sei nur möglich, wenn auf den Stationen genügend Pflegefachkräfte pro Bewohner vorhanden seien, sagte der Stiftungsvorstand Eugen Brysch laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Werde die Mindestvorgabe unterschritten, müsse es einen Aufnahmestopp oder sogar eine Schließung geben.
 
Ein von der Politik für das Jahr 2020 geplanter Mindestpersonalschlüssel kommt für Brysch viel zu spät. Eine solche Mindestvorgabe schiebe ständigen Personaleinsparungen in der Pflege rechtzeitig einen Riegel vor.
 

Krankenkassen: Geld allein löst das Problem nicht

Allerdings warnt der Spitzenverband der Krankenkassen, dass eine bessere Bezahlung allein den Personalmangel in der Pflege nicht beheben könne. „Man muss auch über die Vergütung reden, aber es ist nicht damit getan, zusätzliche Milliardenbeträge ins System zu schütten“, sagte der Vorstand des GKV-Spitzenverbands, Gernot Kiefer, der FAZ.
 
Dazu zähle auch ein neues Qualifizierungsprogramm der Bundesagentur für Arbeit. Allerdings hält Kiefer wenig von der Anwerbung ausländischer Fachkräfte. Es sei naiv, damit das Problem lösen zu wollen.
 
Laut Eugen Brysch sind schon heute die Hälfte aller Bewohner in Pflegeheimen auf Sozialhilfe angewiesen. Daher müssten die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung um mindestens 500 Euro pro Monat für jeden Pflegebedürftigen steigen, forderte der Stiftungsvorstand.
 

Immer mehr Pflegezusatzversicherungen

Die Verbraucher sichern sich immer häufiger mit privaten Pflegezusatzversicherungen gegen das Pflegerisiko ab. Im Jahr 2016 gab es insgesamt 3,45 Millionen solcher Verträge.
 
Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland soll diese Zahl aktuell auf 3,52 Millionen angestiegen sein. Bei den staatlich geförderten Pflege-Bahr-Verträgen erwarte der Verband der Privaten Krankenversicherung für 2017 einen Zuwachs von mehr als fünf Prozent.

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