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Wärmepumpe Wärmepumpe als Antwort auf die Gaskrise?
| jro
Mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine sind die Preise an der europäischen Gasbörse erneut angestiegen, nachdem sie sich zuletzt auf hohem Niveau stabilisiert hatten. Das Ziel für Deutschland ist eine Unabhängigkeit von russischen Gasimporten zu erreichen. Wärmepumpen sind in den letzten Jahren immer mehr zur ökologischen Alternative und zu Treibern der Energiewende erklärt worden und erleben jetzt nochmal einen Aufschwung.

Wärmepumpen als effiziente Form der Elektroheizung rücken noch mehr in den Fokus.
Laut Marek Miara vom Fraunhofen ISE Institut ging es bisher oft um den Wirkungsgrad von Wärmepumpen und ob diese aus ökologischer Sicht sinnvoll seien. Heute ist die Devise: Jede Wärmepumpe sei ökologisch betrachtet besser als ein Gaskessel. Vor allem weil der Anteil an erneuerbaren Energien am deutschen Strommix genommen habe und die Wärmepumpentechnik stetig optimiert werden konnte. Aus einer Kilowattstunde Strom können mit einer modernen Wärmepumpe drei bis vier Kilowattstunden Wärme gewonnen werden. Allerdings ist auch die Frage angesichts der steigenden Strompreise, ob sich die Wärmepumpe finanziell rentiert. Es ist wahrscheinlich, dass sich die Gaskrise weiter verschärfen wird, was zu weiter steigenden Preisen führen würde. Auch der Strompreis steigt, aber die Regierung hat bereits ein Maßnahmenpaket zur Dämpfung dieses Preisanstiegs beschlossen. Unter anderem wird die EEG-Umlage Mitte des Jahres abgeschafft. Mit einer effizienten Wärmepumpe und langfristig stabilen oder sinkenden Strompreisen sei die Wärmepumpe die günstigere Alternative zur Gasheizung. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach können die Stromkosten zusätzlich gesenkt werden. Laut Marek Miara sei bereits jetzt ein Ansturm auf die Wärmepumpe zu beobachten. Allerdings sind bei der Rechnung auch die Installationskosten zu berücksichtigen. Eine Heizung auf Wärmepumpe umzurüsten sei deutlich aufwändiger, als einfach einen Gaskessel auszutauschen. Mit Kosten in Höhe von 30.000 Euro und mehr müssten beispielsweise für eine Luftwärmepumpe einberechnet werden, so Marek Miara. Die Heizungsunternehmen würden zudem die hohe Nachfrage ausnutzen und entsprechend hohe Preise veranschlagen. Andererseits werden Wärmpumpen aktuell staatlich gefördert, wer weg von der Gasheizung will, sollte die Wärmepumpe also durchaus in Betracht ziehen.
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