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Robert-Koch-Institut: Zahl der Grippefälle sinkt

München, 23.3.2018 | 11:32 | are

Die Grippe hat Deutschland zwar weiterhin fest im Griff. Laut aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) ging die Zahl der Neuansteckungen aber erstmals seit Beginn der diesjährigen Grippesaison leicht zurück.

Ein in eine Decke eingewickelter Mann trinkt Suppe.Mit über 270.700 bestätigten Ansteckungen hat die Grippe in dieser Saison besonders viele Personen erwischt.
Demnach registrierte das Institut in der Woche vom 10. bis 16. März mehr als 44.500 Neuerkrankungen. In der Woche zuvor waren es noch über 46.300 gewesen. Auch wenn der Höhepunkt der Grippewelle damit überstanden scheint, ist die Influenza-Aktivität in ganz Deutschland weiterhin hoch.

Insgesamt ist die Zahl der bestätigten Grippefälle in dieser Saison damit auf über 270.700 gestiegen. Da nicht alle Ansteckungen beim RKI gemeldet werden, dürfte die tatsächliche Zahl weit höher liegen.

In mehr als 45.500 Fällen mussten die Patienten aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung stationär behandelt werden. Bislang sind in dieser Grippesaison 751 Personen an einer Influenzainfektion gestorben. Die meisten davon waren 60 Jahre oder älter.
 

Dreifach-Impfstoff oft wirkungslos

Die am häufigsten diagnostizierten Influenzaviren sind B-Viren der sogenannten Yamagata-Linie. Auf sie gehen in dieser Grippesaison knapp drei Viertel aller Ansteckungen zurück. Das Problem: Der Dreifach-Impfstoff, den die Krankenkassen für Risikogruppen bezahlen, schützt bei solchen Viren nicht.

Die Ständige Impfkommission des RKI hatte im Dezember empfohlen, künftig den Vierfach-Impfstoff bei einer Grippeimpfung zu verwenden. Ob der teurere Impfstoff tatsächlich Kassenleistung wird, liegt im Ermessen des Gemeinsamen Bundesausschusses, in dem Vertreter von Ärzten, Kassen und Krankenhäusern sitzen. Eine Entscheidung wird im April erwartet.

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