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Marktmacht: EU droht Energiekonzern Gazprom mit Bußgeld

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Die EU-Kommission droht dem russischen Energierkonzern Gazprom mit einem Bußgeld. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch berichtete, werfen die Wettbewerbshüter in Brüssel Gazprom vor, ihre Marktmacht in Osteuropa zu missbrauchen. Das Unternehmen hat jetzt zwölf Wochen Zeit, auf die Vorwürfe zu reagieren. Bestätigen sich die Vorwürfe aus Brüssel, droht Gazprom eine Strafe, sollte der Konzern nicht einlenken. Die Höhe der Strafe könnte bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes betragen. Der lag zuletzt bei rund 100 Milliarden Dollar (etwa 93,2 Milliarden Euro).
 

Europa-Flagge und EU-Kommission
Die EU-Kommission vermutet unlauteren Wettbewerb beim russischen Energiekonzern Gazprom und droht mit einem Bußgeld
Konkret geht es dabei um die EU-Länder  Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Bulgarien sowie die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Nach Meinung der EU-Wettbewerbshüter schränkt Gazprom seine Kunden in Osteuropa ein, indem sie das gekaufte Erdgas nicht an andere Staaten weiterverkaufen dürfen. Damit würde der Markt abgeschottet. Dahinter vermutet die EU-Kommission eine gezielte Strategie zur Erhaltung der Marktmacht.

Zudem hat die EU-Kommission den  russischen Energieriesen in Verdacht, in diesen Ländern unlautere Preise zu verlangen und Lieferungen an die Nutzung von Infrastruktur wie Gas-Pipelines zu knüpfen. Reuters hatte schon am Montag unter Berufung auf Insider berichtet, dass die Brüsseler Behörde gegen Gazprom vorgehen will.

Bereits seit September 2012 untersuchen die Wettbewerbshüter der EU die Geschäftspraktiken von Gazprom. Damals wurde das heutige Untersuchungsverfahren eingeleitet. Aufgrund der Abhängigkeit vieler EU-Staaten von Gaslieferungen aus Russland und Osteuropa hat eine Strafe unter Umständen auch Konsequenzen für Europa. Zuletzt hatte der Vorstandsvorsitzende von Gazprom, Alexej Miller, angekündigt, seine Unternehmensstrategie mehr auf den asiatischen Markt zu verlagern.
 

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