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Gazprom und EU-Konzerne planen neue Pipelines

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Der russische Energiekonzern Gazprom will mit Shell, Eon und OMV zwei neue Gasleitungen durch die Ostsee bauen. Wie die Branchenzeitschrift Energy Weekly berichtet, haben die vier Energieunternehmen dazu am Donnerstag auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Mehrere Gaspipelines im Sonnenuntergang
Shell, Eon und OMV wollen sich an neuen Gas-Pipelines der Gazprom beteiligen.
Demnach sollen künftig zwei neue Stränge der Ostsee-Pipeline Nord Stream 55 Milliarden Kubikmeter zusätzliches Erdgas aus Russland in die EU-Länder transportieren. Mit den neuen Gasleitungen will Russland den Transportweg über die Ukraine umgehen, da 2020 nach Ablauf der Lieferverträge kein russisches Gas mehr über die ukrainischen Leitungen nach Westeuropa fließen wird.

Die drei europäischen Konzerne profitieren auf unterschiedliche Weise von der Beteiligung: Der österreichische Gaskonzern OMV will höhere Gasmengen durch seinen Hauptknoten in Baumgarten in Niederösterreich leiten. Die Österreicher möchten sich zudem an russischen Öl- und Gasfeldern beteiligen. Der Eon-Konzern, der sich erst kürzlich aus aserbaidschanischen Pipeline-Projekten zurückgezogen hat, wäre damit wieder an einer wichtigen Gasleitung beteiligt. Laut Shell-Vorstandsvorsitzenden Ben van Beurden steht für den britisch-niederländischen Konzern bei dem Pipeline-Projekt die Versorgungssicherheit Europas im Vordergrund.

Die Kooperation zwischen den EU-Unternehmen und Gazprom brächte eine Kehrtwende im Gasstreit: Ursprünglich wollte sich die EU aufgrund der Ukrainekrise mehr und mehr von russischen Gasimporten unabhängig machen. Gleichzeitig hatte Gazprom zu Beginn des Jahres verkündet, mehr auf die asiatischen Märkte zu setzen und die europäischen zurückzufahren.
 

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