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Internationale Energieagentur: Ungewisse Zukunft für Erdgas

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Die Internationale Energieagentur (IEA) hat am Mittwoch den World Energy Outlook 2015 veröffentlicht. Darin sagt sie dem Erdgas eine ungewisse Zukunft voraus. Während in der EU die Nutzung im Jahr 2010 bereits ihren Höhepunkt erreicht habe, werde die Nachfrage insbesondere in China und im Nahen Osten ansteigen.

Fracking, Transport, Preisentwicklung - die Zukunft des Erdgas hängt von vielen Faktoren ab.
World Energy Outlook 2015: "Keine klare Sache für Erdgas".
Der Bericht, der die Entwicklung bis 2040 betrachtet, geht davon aus, dass Erdgas global gesehen der am schnellsten wachsende fossile Brennstoff bleibt. Der Verbrauch könnte um fast 50 Prozent ansteigen. Auch der Vorrat wird der IEA zufolge ausreichen, denn da die Preise in den USA bereits niedrig sind und auch in anderen Regionen fallen, steht genug Erdgas zu wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung. Die niedrigen Preise könnten allerdings auch dazu führen, dass Investitionen ausbleiben. Dies wiederum würde in den 2020er Jahren zu einer Verknappung des Angebots führen.


Emission von Treibhausgasen

Gerade beim Erdgas, das über weite Entfernungen transportiert wird, müssen die Kosten unter Kontrolle gehalten werden. Entlang der langen Lieferkette stellt zudem austretendes Methan ein Problem dar. Lecks müssen laut IEA unbedingt eingedämmt werden, sonst würden „die Umweltvorteile von Erdgas in Mitleidenschaft“ gezogen werden.


Konkurrenz durch erneuerbare Energien und Kohle

Da damit zu rechnen ist, dass Gebäude immer energieeffizienter werden und die erneuerbaren Energien weiterhin auf dem Vormarsch sind, bleibt nach Einschätzung der IEA auch die Nachfrage nach Erdgas langfristig gesehen nicht uneingeschränkt hoch. In einigen Ländern steht das Gas zudem auch auf längere Sicht in unmittelbarer Konkurrenz zur Kohle.
 

Fracking als größter Unsicherheitsfaktor                  

Vor allem jedoch lässt die relativ unvorhersehbare Zukunft des durch Fracking gewonnenen unkonventionellen Erdgases keine sicheren Prognosen zur Gasmarktentwicklung zu. „Unkonventionelles Erdgas macht etwa 60% des Wachstums des globalen Erdgasangebots aus“, so der World Energy Outlook. Außerhalb Nordamerikas werde die Verbreitung von Fracking jedoch weiterhin eher schleppend und äußerst unregelmäßig vorangehen. Vor allem in China sind Vorhersagen schwierig. Zwar wird die unkonventionelle Gasgewinnung hier gefördert, doch sprechen zahlreiche Faktoren wie etwa Bevölkerungsdichte, Wasserknappheit und geologische Aspekte gegen einen zügigen Ausbau.
 

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