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Erdbeben in Süd-Hessen: Schadensmeldungen nehmen zu

München, 22.5.2014 | 09:56 | mtr

Das Erdbeben im hessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg vom Samstag hat offenbar größere Schäden angerichtet, als ursprünglich angenommen. Am Montag berichtete die Frankfurter Zeitung in ihrer Onlineausgabe, dass die Zahl der beschädigten Häuser etwa im Mühltaler Ortsteil Nieder-Beerbach mittlerweile auf 120 angestiegen sei. Am vergangenen Sonntag war der Gemeindevorsteher Willi Georg Muth noch von 70 beschädigten Häusern und einer Schadenssumme von über einer Million Euro ausgegangen. Dem hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie zufolge handelte es sich um das stärkste Erdbeben in Hessen seit fast 20 Jahren.

Seismographische Aufzeichnung eines Erdbebens.Am Samstag ereignete sich in Hessen ein schweres Erdbeben. Viele Gebäude wurden beschädigt. Verletzt wurde niemand.
Gemessen an der Zahl der bisher gemeldeten Häuserschäden ist jeder vierte Bewohner von Nieder-Beerbach von dem Erdbeben betroffen. Die bisher registrierten Schäden im Landkreis Darmstadt reichen von herabgestürzten Dachziegeln über eingestürzte Kamine bis hin zu Rissen in Häuserwänden. Nach Aussage von Muth befürchten viele Bürger, auf ihren Schäden sitzen zu bleiben, da sie über keinen ausreichenden Versicherungsschutz verfügen.

Die Gemeinde rechnet damit, dass nur wenige Betroffene von den Versicherungen entschädigt werden. Erdbeben-Schäden sind nicht standardmäßig von einer Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Jochen Göbel, Bauamtsleiter der Gemeinde Mühltal, befürchtet daher, dass die meisten Einwohner diese Gefahr nicht versichert haben, da sie nicht mit einem Erdbeben gerechnet haben.

Für Matthias Kracht vom Erdbebeninstitut des Landesamts ist das Beben jedoch keine große Überraschung. Ein Erdbeben der Stärke 4,2 sei zwar durchaus beachtlich aber dennoch nicht ungewöhnlich. Dem Experten zufolge zählt die Region rund um Darmstadt zu den erbebengefährdeten Gebieten in Deutschland. Bereits am 30. März 2014 hatte ein Erdbeben der Stärke 3,3 die Region rund um Darmstadt erschüttert und eine Gasleitung leicht beschädigt. Im Nachhinein könne dieses Beben als Vorbeben gedeutet werden, sagte Kracht. Mit weiteren Nachbeben rechnet das Landesamt derzeit allerdings nicht.
 

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