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Unfallversicherung: Unfallrisiko in 2021 weiter unter Vor-Corona-Niveau

München, 7.7.2022 | 11:15 | mst

Die gesetzliche Unfallversicherung hat ihre Zahlen für 2021 veröffentlicht. Nach wie vor zeigen sich die Folgen der Corona-Pandemie: Immer noch weniger Unfälle als 2019, dafür ein Anstieg bei den Berufskrankheiten.
 

Mechaniker bei der Arbeit in ProduktionshalleBeschäftigter in der Produktion: Das Unfallrisiko bei der Arbeit liegt immer noch unter dem Niveau von 2019.
Das Unfallrisiko bei der Arbeit ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, liegt aber immer noch unter dem Niveau aus Vor-Corona-Zeiten. Das geht aus dem Jahresabschluss der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hervor.
 
Danach ist das Unfallrisiko von 21,54 Arbeitsunfällen je 1.000 Beschäftigte im Jahr 2020 auf 22,95 Unfälle in 2021 gestiegen. Im Jahr 2019 – vor der Corona-Pandemie – lag das Unfallrisiko bei 23,93.
 
Insgesamt gab es im Jahr 2021 759.993 meldepflichtige Arbeitsunfälle – 45.514 mehr als im Jahr davor, aber deutlich weniger als 2019 (811.722). Daneben gab es 46.224 Unfälle im außerberuflichen Kontext – etwa bei ehrenamtlichen Tätigkeiten oder der häuslichen Pflege von Angehörigen. Die Zahl der Wegeunfälle stieg 2021 um knapp 12 Prozent auf 170.853. Im Jahr 2019 hatte die Zahl noch bei 186.672 gelegen.
 
16.211 Versicherte erhielten im letzten Jahr erstmals eine Unfallrente nach einem Arbeits- oder Wegeunfall – ein Minus von 8,1 Prozent. Rund drei Viertel der Renten wurden nach einem Arbeitsunfall gezahlt. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle stieg um 56 auf 370, zusätzlich gab es 140 tödliche Unfälle im außerberuflichen Kontext. Bei den tödlichen Wegeunfällen ging die Zahl dagegen um 11 auf 227 zurück.

Anstieg bei den Berufskrankheiten

Die Corona-Pandemie hat auch 2021 die Zahl der Berufskrankheiten stark steigen lassen. Insgesamt wurden 123.626 Berufskrankheiten von der gesetzlichen Unfallversicherung anerkannt. Zu dem Anstieg trug auch eine Gesetzesänderung bei. Seit dem Jahresbeginn 2021 ist nämlich der Unterlassungszwang weggefallen. Dadurch werden einige Berufskrankheiten auch dann anerkannt, wenn die Beschäftigten ihre Tätigkeit weiter ausüben.

Die Renten wegen einer Berufskrankheit stiegen um 5,44 Prozent auf 5.331. Insgesamt 2.548 Versicherte starben an den Folgen einer anerkannten Berufskrankheit – die meisten an asbestbedingten Krebserkrankungen.

Schülerunfälle gingen im letzten Jahr aufgrund von Distanz- und Wechselunterricht um 5,91 Prozent auf 717.918 zurück – 62.545 Unfälle ereigneten sich dabei auf dem Weg zur Schule, Hochschule oder Kinderbetreuung.

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