Rechtsschutzversicherung: Hohe Zufriedenheit mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis

Immer mehr Kunden sind mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis ihrer Rechtsschutzversicherung zufrieden. In den letzten fünf Jahren ist die Zufriedenheit kontinuierlich angestiegen. Die Kunden werden jedoch immer anspruchsvoller. Das geht aus der repräsentativen Studie KUBUS Rechtsschutz 2015 des Analysehaus MSR Insight hervor.

Für die zunehmende Kundenzufriedenheit gibt es laut der Studie zwei wesentliche Gründe: Auf der einen Seite zeichnen sich viele Rechtsschutzversicherer durch eine langjährige Preisstabilität aus. Andererseits haben die meisten Versicherer die Angebote und Unterstützungsleistungen stetig ausgebaut, wie etwa telefonische Rechtsberatung, Anwaltsempfehlung, Mediation oder Vertragsprüfung.

Insbesondere durch außergerichtliche Leistungen sei es oft gelungen, Konflikte nachhaltig zu lösen, Gerichtsprozesse zu vermeiden. Von der „Steuerung im Rechtsschutzfall“ haben sowohl die Versicherer als auch die Verbraucher profitiert. Da der Kostendruck auf die Versicherer aufgrund steigender Prozesskosten zugenommen habe, stelle diese Entwicklung eine Win-Win-Situation für beide Seiten dar. Zudem würden die Versicherer zunehmend als Rechtsdienstleister wahrgenommen.
 

Steuerung im Rechtsschutzfall ist ein Erfolgsmodell

Die Studie belegt aber auch, dass der Zufriedenheitseffekt, der durch Steuerung entsteht, sich allmählich abschwächt. Es zeigt sich, dass trotz steigender Steuerungsquoten der „Wow-Effekt“ bei den Kunden abnimmt. Während sich vor einigen Jahren die Kunden von dem steigenden Leistungsumfang positiv überrascht zeigten, erachten viele Kunden die zusätzlichen Leistungen mittlerweile als selbstverständlich.

Es sei zu erwarten, dass die anstehenden Beitragsanpassungen zusammen mit dem gestiegenen Anspruchsniveau der Kunden dazu führen werden, dass das Urteil der Kunden zukünftig kritischer ausfallen werde. Die Experten schlussfolgern daraus, dass die aktuell hohe Weiterempfehlungsbereitschaft und Loyalität abnehmen wird – wenn nicht gleichzeitig die Leistungswahrnehmung der Kunden ansteigt.

Die Autoren der Studien raten den Rechtsschutzanbietern daher dazu, Preisanpassungen plausibel zu begründen sowie den Kundenservice und -kontakt weiter zu verbessern. Andernfalls würden unzufriedene Kunden wohl die Rechtsschutzversicherung aufgrund eines besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses wechseln.

Das könnte Sie auch interessieren:
Gerichtskosten werden extrem unterschätzt
Mediation: Über 90 Prozent der Rechtsschutzversicherer übernehmen die Kosten