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Mediation: Über 90 Prozent der Rechtsschutzversicherer übernehmen die Kosten

München, 16.7.2015 | 14:10 | kro

Außergerichtliche Schlichtungsversuche stehen hoch im Kurs: Mittlerweile übernehmen 90 Prozent der deutschen Rechtsschutzversicherer die Kosten für eine Mediation. Das teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag mit.
 

Personen schütteln Hand mit Frau im HintergrundDie meisten Rechtsschutzversicherer übernehmen die Kosten für eine Mediation.
Die Vorteile der Mediation im Vergleich zu einem Gerichtsverfahren: Sie führt häufig schneller zur Lösung des Konflikts und schlichtet ihn nachhaltig sowie einvernehmlich, heißt es in der GDV-Mitteilung. Dabei übernehmen die Rechtsschutzversicherungen zum Teil die Mediationskosten auch bei Streitigkeiten, die üblicherweise nicht mitversichert sind. Dazu gehören etwa Konflikte mit dem Lebenspartner oder beim Hausbau.

Nach Einschätzung von Rechtsanwalt und Mediator Max Jelinek verdient fast jeder Konflikt zunächst den Versuch, ihn im Rahmen einer Mediation zu lösen. Weniger geeignet dafür seien allenfalls Verkehrsunfälle, bei denen es lediglich um die Ausgleichspflicht materieller Schäden gehe, sagte Jelinek gegenüber dem GDV. Nach einem erfolglosen Mediationsverfahren stehe Versicherungskunden zudem nach wie vor der Gang vor Gericht offen.

Versicherungsunternehmen setzen laut GDV-Angaben bereits seit vielen Jahren auf das außergerichtliche Schlichtungsverfahren. Zur Qualitätssicherung des Mediationsverfahrens ist 2012 das sogenannte Mediationsgesetz in Kraft getreten. Dieses verpflichtet Mediatoren unter anderem zu einer geeigneten Ausbildung sowie regelmäßigen Fortbildungen.  

Weitere Informationen rund um das Mediationsverfahren finden Sie in unserem detaillierten Ratgeber-PDF "Rechtsschutzversicherung: Wissenswertes zur Mediation".







 

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