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Wenn der Gebührenärger überhand nimmt, hilft nur noch ein Wechsel.
Mit den Gebühren fürs Bargeldabheben haben sich Sparkassen und VR-Banken zuletzt wenig Freunde gemacht. Doch schon bevor die Automatengebühren so hohe Wellen in den Medien schlugen, ärgerten sich Bankkunden über die Gebühren rund ums Girokonto. Das zeigt eine im Februar durchgeführte ING-DiBa-Studie unter mehr als 1.000 Verbrauchern.
Nichts finden deutsche Bankkunden laut Studie lästiger, als ein monatliches Pauschalentgelt für ihr Girokonto bezahlen zu müssen. Fast jedem zweiten Kontoinhaber ist die Kontoführungsgebühr ein Dorn im Auge. Doch die feste Monatsgebühr ist nicht das einzige Entgelt, das Bankkunden übel aufstößt. Auch für das Abheben am Automaten, das Überziehen des Girokontos, die Kreditkarte, das Depot oder die Zusendung von mobilen TANs zahlen die Deutschen nur ungern.
Was unter den Bankgebühren die Kontoführungspauschale, ist in anderen Branchen der Rundfunkbeitrag. Mehr als jeder zweite Verbraucher ärgert sich laut ING-DiBa-Umfrage besonders über die 17,50 Euro pro Monat, die die GEZ einfordert. Und daran dürfte sich so bald nichts ändern, denn der Beitrag soll ab 2021 auf monatlich 19 Euro oder mehr steigen.
Bankkunden, die sich über die Gebühren für Girokonto, Kreditkarte und Co. ärgern, sind klar in der Überzahl. Nur 8,9 Prozent der Befragten gaben in der ING-DiBa-Umfrage an, sich gar nicht über Bankgebühren zu ärgern. Über die Gründe lässt sich nur spekulieren.
Was tun, wenn das eigene Girokonto zu teuer wird oder die Bank gar Strafzinsen fürs Sparen einführt? Wechseln. So sind zwei von fünf Bankkunden bereit, mit ihrem Konto zu einem anderen Geldhaus umzuziehen. Knapp die Hälfte der Deutschen würde bei der eigenen Bank eine Lösung suchen, zum Beispiel durch den Umstieg aufs kostenfreie Onlinebanking. Nur jeder Zwölfte würde nach eigener Aussage nichts unter- und die höheren Kosten für Bankprodukte hinnehmen.
Im Vergleich der Bundesländer wird deutlich: Vor allem Bankkunden aus Thüringen haben keine Scheu davor, die Bank zu wechseln, wenn sie dadurch weniger Geld für Konto und Co. bezahlen müssen – für mehr als jeden Zweiten käme das in Frage. Auch in Brandenburg und Bremen zeigen sich Kontoinhaber überdurchschnittlich wechselwillig. Das Gegenteil trifft auf Bankkunden aus Berlin, dem Saarland und Hamburg zu – hier würde aber noch etwa jeder Dritte wechseln, um sich den Negativzinsen oder Gebührenerhöhungen zu entziehen.
Und Recht haben sie, die wechselwilligen Kontoinhaber. Denn selbst in Zeiten steigender Gebühren gibt es noch Banken, die ihr Konto und alle damit verbundenen Leistungen gratis anbieten. Das sind vornehmlich, aber nicht ausschließlich die Direktbanken: kostenfreie Girokonten im Überblick
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