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Krankenkassen: Zusatzbeitrag erreicht 2023 neuen Höchststand

München, 12.7.2022 | 13:36 | dor

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verkündete am 28. Juni in Berlin eine Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags auf 1,6 Prozent zum Jahreswechsel. Bei der Steigerung um 0,3 Prozentpunkte zum Vorjahr handelt es sich um die größte Erhöhung seit der Einführung des Zusatzbeitrags für Krankenkassen. Das Ziel ist, Finanzlücken bei den gesetzlichen Krankenkassen zu schließen, die in Folge der Corona-Pandemie, aber auch durch teure Gesetzesinitiativen entstanden sind.

steigende_krankenkassenbeitraege_2023_sparschwein_stethoskopDer Zusatzbeitrag der Krankenkassen soll 2023 auf 1,6 Prozent steigen
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag ist eine Rechengröße, die jedes Jahr auf Basis der erwarteten Einnahmen und Ausgaben des Gesundheitsfonds ermittelt wird. Die Ankündigung des Gesundheitsministers, den durchschnittlichen Zusatzbeitrag auf 1,60 Prozent anheben zu wollen, bedeutet jedoch nicht, dass alle Krankenkassen tatsächlich ihre Beiträge erhöhen. Denn jede Krankenkasse entscheidet aufgrund ihrer Finanzlage individuell über ihren erhobenen Zusatzbeitrag. Dieser individuelle Beitragssatz kann vom durchschnittlichen Zusatzbeitrag deutlich nach oben und unten abweichen.

So liegen seit dem 1. Juli 2022 die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen zwischen 0,40 Prozent (BKK Pfaff) und 1,70 Prozent (AOK Nordost, AOK Nordwest). Der allgemeine Grundbeitrag von 14,6 Prozent wird hingegen von allen Kassen gleichermaßen erhoben.


Wie sich die individuellen Beitragssätze der Kassen in 2023 entwickeln, steht heute noch nicht fest. Wie bereits in den vergangenen Jahren ist es wahrscheinlich, dass einige Kassen Beitragsanpassungen vornehmen werden, die deutlich über die Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags hinausgehen. Andere Kassen hingegen könnten ihren Beitrag konstant halten oder sogar senken. Somit sind auch nach der Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags zum 1. Januar 2023 große Unterschiede in den Beiträgen der gesetzlichen Krankenkassen zu erwarten. Ein Vergleich lohnt sich für alle Versicherten!
 

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