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Studie der Kassen: Jedes dritte neue Medikament hat keinen Zusatznutzen

München, 4.1.2017 | 16:00 | mst

Jedes dritte Medikament, das neu auf den Markt kommt, hat keinen Zusatznutzen. Das zeigt eine Untersuchung der gesetzlichen Krankenkassen.
 

Hände einer Apothekerin holen Medikament aus SchubladeViele neue Medikamente bringen keinen Zusatznutzen, beklagen die Kassen.
Demnach hatten von 129 überprüften Medikamenten lediglich 44 Präparate einen klar nachweisbaren Zusatznutzen – nur rund ein Drittel.
 
Nach der Zwischenbilanz der Kassen, die den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorliegt, hatte ein weiteres Drittel überhaupt keinen Mehrwert. Der Rest hatte im Vergleich zu herkömmlichen Mitteln nur für einen Teil der Patienten einen zusätzlichen Nutzen.
 
Viele der neuen Medikamente sind dabei für die kostspielige Behandlung von Krankheiten wie Krebs, Hepatitis oder Diabetes gedacht.

Gesetzesreform sollte Ausgaben senken

Das Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG) von 2011 sieht vor, dass neue Medikamente vor einer Zulassung auf ihren Nutzen geprüft werden. Dies entscheidet mit darüber, welchen Preis die Hersteller von den gesetzlichen Krankenkassen verlangen dürfen.
 
Ursprünglich sollten die Kassen durch das AMNOG jedes Jahr zwei Milliarden Euro einsparen. Nach Angaben des GKV-Spitzenverbands brachte die Gesetzesreform in den vergangenen fünf Jahren jedoch nur eine Ersparnis von insgesamt zweieinhalb Milliarden Euro. Damit bleibt die Reform hinter den Erwartungen der Krankenkassen zurück.

Ärzte sollten regelmäßig über Zusatznutzen informiert werden

Die Nutzenbewertung und die Preisverhandlungen seien jedoch hilfreich, um die Spreu vom Weizen zu trennen, sagte Johann-Magnus von Stackelberg, der Vizechef des GKV-Spitzenverbands. Künftig sollten Ärzte schnell und detailliert über den Nutzen neuer Medikamente informiert werden. Dies könne alle zwei Wochen mittels eines Updates der Praxissoftware geschehen.
 
Bereits in der Vergangenheit hatten Untersuchungen der Krankenkassen regelmäßig gezeigt, dass zahlreiche neue Medikamente keinen Zusatznutzen haben: So etwa der Innovationsreport der Techniker Krankenkasse (2016) oder eine Studie der DAK von 2015.
 

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