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Bundesärztekammer: Zahl der Behandlungsfehler sinkt auf unter 2.000

München, 4.4.2019 | 12:26 | whe

Die Zahl registrierten Behandlungsfehler ist im Jahr 2018 erneut gesunken. Das geht aus der aktuellen Behandlungsfehlerstatistik der Bundesärztekammer hervor. Experten nennen Zeit- und Personalmangel als Hauptgrund für auftretende Fehler.

Ein verzweifelter Arzt stüzt mit der Hand seinen Kopf ab.Die Zahl der Behandlungsfehler ist weiter rückläufig.
Laut Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen kam es im Jahr 2018 insgesamt zu 1.858 Behandlungsfehlern durch Ärzte. Im Vorjahr lag die Zahl der Fehler mit 2.213 Fällen noch deutlich darüber. In 1.499 Fällen kam es aufgrund eines Behandlungsfehlers zu tatsächlichen Gesundheitsschäden des Patienten. In 359 Fällen lag eine fehlerhafte Behandlung vor, die aber ohne Auswirkungen auf die Gesundheit des Patienten blieb.

Insgesamt hatten die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen im vergangenen Jahr 5.972 Entscheidungen über mutmaßlich falsche Behandlungen zu fällen. Im Jahr 2017 lag die Zahl der untersuchten Fälle noch bei 7.307.

Zeit- und Personalmangel führen häufig zu Fehlern

Den Hauptgrund für fehlerhafte Behandlungen sieht Prof. Dr. Andreas Crusius, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Bundesärztekammer, im Zeit- und Personalmangel in den Arztpraxen und Kliniken. „Ärzte arbeiten am Limit, und manchmal ein gutes Stück darüber hinaus“, kommentierte Crusius die aktuelle Statistik.

Aufgrund des Ressourcenmangels leide die Kommunikation zwischen den Ärzten und ihren Patienten sowie zwischen den behandelnden Ärzten untereinander. Um Fehler zu vermeiden, sei eine gute Kommunikation jedoch dringend notwendig, meinte Walter Schaffartzik, Vorsitzender der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern.

Aus Behandlungsfehlern lernen

Darüber hinaus warnte Crusius davor, Ärzte, denen ein Behandlungsfehler unterlaufen ist, vorschnell als Pfuscher zu diskreditieren. Vielmehr sollten die erhobenen Daten dazu dienen, aus Fehlern zu lernen und diese in Zukunft zu vermeiden.

Die häufigsten Behandlungsfehler wurden – wie auch im Vorjahr – bei Knie- und Hüftgelenksarthrosen begangen. Auch bei Oberschenkelfrakturen und Bandscheibenschäden kam es vergleichsweise häufig zu fehlerhaften Behandlungen.

Kein zentrales Register für Behandlungsfehler

Die Techniker Krankenkasse hatte indes erst im März einen Höchststand bei den Beschwerden über mögliche Behandlungsfehler registriert. Knapp 6.000 Versicherte hatten den Verdacht auf einen Behandlungsfehler gemeldet, bei etwa jedem dritten Fall bestätigte sich dieser. Ein zentrales Register für Behandlungsfehler gibt es in Deutschland derzeit nicht.
 

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