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München, 24.6.2014 | 10:56 | mst
Die Zahl der Behandlungsfehler ist im vergangenen Jahr zurückgegangen: Insgesamt 2.243 Fälle wurden nachgewiesen - im Jahr 2012 waren es noch 2.280. Das geht aus der am Montag vorgestellten Behandlungsfehlerstatistik der Bundesärztekammer hervor. Am häufigsten beschwerten sich Patienten wie in den Vorjahren über Behandlungen von Knie- und Hüftgelenkarthrosen sowie Unterschenkel- und Sprunggelenkfrakturen.
Die Zahl aller Beschwerden ist von 12.232 auf 12.173 geringfügig gesunken. Knapp 8.000 Vorwürfe haben die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen näher untersucht. Die Gutachter sprachen in 1.864 Fällen Patienten eine Entschädigung zu, da der Behandlungsfehler zu einem Gesundheitsschaden geführt hatte.
Andreas Crusius, Präsident der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, sagte jedoch der Mitteilung zufolge, die Behandlungsfehler müsste man in Relation zu den jährlich insgesamt rund 700 Millionen ambulanten und 19 Millionen stationären Behandlungen sehen. Gemessen daran liege die Zahl der Fehler im Promillebereich. Als mögliche Erklärung für die Behandlungsfehler nannte Crusius überlange Arbeitszeiten und einen ständig wachsenden Behandlungsdruck der Mediziner.
Angesichts der Statistik der Bundesärztekammer forderten Patientenvertreter ein nationales Register über Behandlungsfehler, das alle verfügbaren Daten zusammenführt. Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, sagte Medienberichten zufolge, dass jeder die Behandlungsfehler einzeln zähle. Den gesamten Überblick habe niemand. Erst im Mai hatte der Medizinische Dienst der gesetzlichen Krankenkassen seine Statistik über Behandlungsfehler veröffentlicht. Demnach beschwerten sich insgesamt 14.585 Patienten über eine fehlerhafte Behandlung, in rund einem Viertel der Fälle lag tatsächlich ein Fehler vor.
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