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Immer mehr Patienten beschweren sich über Behandlungsfehler

München, 7.5.2014 | 14:34 | mst

Insgesamt 14.585 Patienten haben sich im vergangenen Jahr bei den gesetzlichen Krankenkassen über ihre Behandlung durch Ärzte, Zahnärzte oder Pfleger beschwert. Wie der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) am Dienstag mitteilte, ist die Zahl der Vorwürfe damit um 17 Prozent gestiegen. In rund einem Viertel der Fälle räumten die Gutachter dabei einen Behandlungsfehler ein.

Ärzte bei einer OperationDie gesetzlichen Krankenkassen bestätigten rund ein Viertel aller Vorwürfe von Behandlungsfehlern.
Mit knapp 70 Prozent richteten sich die Beschwerden meist gegen eine Behandlung im Krankenhaus. Lediglich 30 Prozent beschwerten sich über die Behandlung durch einen niedergelassenen Arzt. Der Anteil der bestätigten Vorwürfe liegt aber für Kliniken (26,4 Prozent) und Arztpraxen (24,8 Prozent) auf einem nahezu gleichen Niveau. Gemessen an den einzelnen Fachgebieten, entfallen die meisten Beschwerden auf die Orthopädie und Unfallchirurgie (4.231), Chirurgie (2.591) und Zahnmedizin (1.454). Die höchste Quote an bestätigten Behandlungsfehlern weist aber der Pflegebereich (50,9 Prozent) auf, gefolgt von Zahnmedizin (32,1 Prozent) und Neurochirurgie (26,8 Prozent).

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) führt die steigenden Beschwerden auf die Aufklärungsarbeit in den vergangenen Jahren und das erst 2013 in Kraft getretene Patientenrechtegesetz zurück. Zudem würden die Zahlen zeigen, dass die Patienten bei der Untersuchung der beanstandeten Fälle auf den MDK vertrauten, sagte der stellvertretende MDS-Geschäftsführer Stefan Gronemeyer. Laut Astrid Zobel, leitende Ärztin des MDK Bayern, sei die Dunkelziffer bei den Behandlungsfehlern dennoch hoch. Ausschlaggebend dafür sei, dass Behandlungsfehler von den Patienten nicht immer erkannt würden oder sie sich nicht dazu entschließen würden, einem Verdacht auch nachzugehen.

Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, verwies hingegen auf die Gesamtzahl von jährlich 700 Millionen Behandlungsfällen im ambulanten und 18 Millionen Fällen im stationären Bereich. Die Zahl der festgestellten ärztlichen Behandlungsfehler bewege sich damit im Promillebereich.

Update: Statistik über Behandlungsfehler von 2014

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