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Ärztebefragung: Jeder vierte Arzt wird Opfer von Gewalt

München, 8.5.2018 | 11:17 | are

Jeden Tag kommt es in deutschen Arztpraxen zu Hunderten Fällen von körperlicher Gewalt gegen Ärzte und ihr Team. Das geht aus einer bundesweiten Befragung von niedergelassenen Ärzten hervor.

Junger Arzt sitzt am Schreibtisch und hat den Kopf gesenkt.Gewalt gegen Ärzte gehört in deutschen Praxen zum Alltag.
Demnach wurde jeder vierte Arzt in seinem Berufsleben bereits von Patienten körperlich angegriffen. Täglich kommt es zu rund 288 Fällen von körperlicher Gewalt in Arztpraxen. Nur rund jeden vierten tätlichen Angriff bringen die betroffenen Ärzte zur Anzeige.

Die Vorkommnisse von verbaler Gewalt sind nach den Angaben der Befragten noch weitaus häufiger – vier von zehn Ärzten haben sie schon erlebt. Täglich werden Ärzte rund 2.870 Mal Opfer von verbaler Gewalt.

Laut den Umfrageergebnissen nimmt die verbale Gewalt mit der Größe der Praxis zu. Körperliche Gewalt nimmt dagegen zu, je kleiner die Praxis ist.
 

„Ärztebashing“ Schuld an Gewalt?

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, sieht die Schuld an der zunehmenden Gewalt unter anderem bei einzelnen Politikern und Vertretern der Krankenkassen. „Die Entwicklung ist bestürzend und sollte diejenigen aus Politik und Krankenkassen nachdenklich stimmen, die gerne ein populistisches Ärztebashing betreiben. Wer ständig einen kompletten Berufsstand verbal kriminalisiert, braucht sich nicht zu wundern, wenn dies zu Gewalt in Praxen führt“, sagte Gassen.

Er forderte die Politik auf, ambulant und stationär tätige Ärzte besser zu schützen. Tätliche Angriffe auf Ärzte müssten ein höheres Strafmaß erhalten.

Die Umfrage fand im Rahmen des Ärztemonitors, der größten bundesweiten Befragung von Ärzten und Psychotherapeuten, statt. Pro Jahr gibt es in Deutschland rund eine Milliarde Arzt-Patienten-Kontakte sowie mehr als 600 Millionen ambulante Behandlungsfälle in Praxen niedergelassener Ärzte.

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