| sap
Der Sparerindex im Monat Dezember sieht für Sparer rosiger aus, positiv ist die reale Rendite aber noch nicht.
Ein Licht am Ende des Zinstunnels? Der durchschnittliche Effektivzins für Tagesgeld ist im November von 0,01 auf 0,02 Prozent p.a. gestiegen, wie die Bundesbank mitteilt. Hohe Zinserträge sind beim Tagesgeld zwar in naher Zukunft weiterhin nicht zu erwarten, aber zum ersten Mal seit Oktober 2015 ist der durchschnittliche Tagesgeldzins wieder gestiegen, nachdem er zuvor drei Jahre nur eine Richtung kannte: nach unten.
Ob das der Beginn einer Zinswende ist, werden die nächsten Monate zeigen. Die Unternehmensberatung Barkow Consulting vermutet hinter dem aktuellen minimalen Anstieg nur einen „Sondereffekt durch ein temporär begrenztes sehr hohes Zinsangebot eines wichtigen Spielers im deutschen Markt für Tagesgeld“. Seit Ende Oktober garantiert die ING für vier Monate einen Zinssatz von 1,00 Prozent. Das Angebot zeigt, dass sich Sparer selbst in Zeiten der Niedrigzinsen deutlich höhere Zinssätze als 0,02 Prozent pro Jahr sichern können.
Nach Ablauf der Zinsgarantie fällt der Zinssatz bei der ING jedoch auf 0,01 Prozent. Im Tagesgeldvergleich von CHECK24 gibt es Banken, die längere Zinsgarantien bieten. Beispielsweise zahlt die Ferratum Bank einen Zinssatz von 0,60 Prozent sechs Monate lang – und derzeit auch darüber hinaus. Für Sparer, die beispielsweise 10.000 Euro anlegen, macht es einen Unterschied, ob sie am Jahresende 2 Euro Zinsertrag wie bei einem durchschnittlich verzinsten Tagesgeldkonto oder 60 Euro Zinsertrag wie beispielsweise bei der Ferratum Bank erhalten.
Nur, wenn Sparer ihr Tagesgeld immer zum höchsten verfügbaren Zins anlegen, können sie dieses zumindest teilweise vor dem Wertverlust durch die Inflation schützen. Die Teuerungsrate lag 2018 laut Statistischen Bundesamt im Jahresdurchschnitt bei 1,9 Prozent – und damit so hoch wie seit 2012 nicht mehr. Das heißt, dass Verbraucher insgesamt mehr Geld für Lebensmittel, Heizkosten, Strom und Dienstleistungen ausgeben mussten. Für Sparer bedeutet die hohe Inflationsrate einen Wertverlust des Ersparten.
Deutlich wird das am Sparerindex von CHECK24, der die aktuelle Inflationsrate dem bestverzinsten Tagesgeld im Tagesgeldvergleich von CHECK24 gegenüberstellt. Weil die Inflationsrate im Dezember mit 1,7 Prozent über dem bestverzinsten Angebot von 1,00 Prozent lag, büßte selbst das Geld von Sparern mit Bestzins 0,70 Prozent real an Wert ein. Ärgerlich, aber immerhin haben sie den Wertverlust im Vergleich zu einem durchschnittlich verzinsten Tagesgeld eingedämmt. Hier betrug der Verlust -1,68 Prozent.
Welche Bank bietet derzeit die besten Zinsen? Welche reale Rendite können Sparer beim Tagesgeld erwarten? Diese Fragen beantwortet Ihnen monatlich der Sparerindex von CHECK24. Sie abonnieren den Service, indem sie eine formlose E-Mail an sparerindex@check24.de senden.
Die aktuell besten Tagesgeldzinsen bei CHECK24 im Überblick | ||||
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Bank | Zinsen (p.a.) | Zinsgarantie bis zu | Zinsgutschrift | Max. Anlagebetrag |
ING-DiBa | 1,00 % | 4 Monate | jährlich | 50.000 € |
Ferratum Bank | 0,60 % | 6 Monate | jährlich | 100.000 € |
HSH Nordbank | 0,52 % | - | zweiwöchentlich | 100.000 € |
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