Von 2001 bis 2020 wurden Segways gefertigt. Seit dem Start des Hypes sind sie vor allem in den großen Städten aufgetaucht. Besonders bei der Polizei und für Touristentouren sind die elektrisch angetriebenen Einpersonen-Fahrzeuge sehr beliebt. Steve Jobs war der Überzeugung, dass sie erfolgreicher als der Personal Computer werden würden. Der selbstbalancierende "Personal Transporter" ist zwar weltweit bekannt, der große Durchbruch ist allerdings ausgeblieben. Doch wie funktioniert ein Segway eigentlich? Und warum konnten sich Segways nicht gegenüber E-Bikes, Hoverboards und anderen Formen der Elektromobilität durchsetzen?
Die Funktionsweise eines Segways kann als Meilenstein der Mikromobilität bezeichnet werden. Der vor zwei Jahrzehnten auf den Markt gekommene Stehroller war revolutionär. Denn er ist selbstbalancierend und der Fahrer steht aufrecht zwischen den beiden einzeln angetriebenen Rädern. Diese können sich unterschiedlich schnell drehen. Durch Gewichtsverlagerung steuert und bremst der Fahrer. Ein Gyroskop ist dafür verantwortlich, dass der Segway während der Fahrt nicht umkippt.
Seit dem Debüt des Segways im Jahr 2001 wurden auf der ganzen Welt insgesamt circa 140.000 Stück verkauft. Angedacht war hingegen, jährlich ein Volumen in sechsstelliger Höhe abzusetzen. Dieses Absatzziel wurde nie erreicht. Am 15. Juli wurde die Produktion des Steh-Rollers von Segway Inc. letztendlich eingestellt. Grund hierfür könnte unter anderem der hohe Preis von rund 5.000 US-Dollar gewesen sein, der nie drastisch gesunken ist. Kunden wurden somit hauptsächlich Unternehmen und Behörden. Auch die enorme Konkurrenz bei Elektro-Kleinstfahrzeugen hat mit Sicherheit zum Scheitern beigetragen. Diese waren meist billiger, praktischer oder einfacher zu fahren. 2010 starb zusätzlich der britische Geschäftsmann James William, der im Jahr zuvor Segway gekauft hatte. Er verunglückte auf seinem Anwesen in Boston Spa, am Unfall soll ein Elektrogefährt aus der Segway-Reihe beteiligt gewesen sein. 2017 stieg Segway ins Geschäft mit E-Tretrollern ein. Die Roller wiegen weniger und verursachen geringere Produktionskosten.
Segways enthalten Lithium-Ionen Batterien. Das Aufladen findet normalerweise mittels einer normalen Steckdose statt. Für eine vollständige Ladung werden etwa 8 bis 10 Stunden benötigt. Die Batterien können bei einer Spannung von 90 bis 260 Volt bei 50-60 Hz geladen werden. Lithium-Ionen Batterien überdauern circa 1000 volle Ladungs- beziehungsweise Entladungszyklen.
Distanz | Stromverbrauch | Kosten |
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50 km | ca. 1,5 kWh | ca. 47 Cent |
100 km | ca. 3 kWh | ca. 97 Cent |
Die Kosten für ein Segway PT beliefen sich für ein neues Gerät auf über 5.000 Euro.
Beachtet man die Sicherheitshinweise, ist Segway fahren weitesgehend ungefährlich. Segways sind für unterschiedliche Bodengegebenheiten hergestellt und das Umkippen ist so gut wie unmöglich.
Für das Fahren eines Segways sollten Sie mindestens 45 und maximal 110 Kilogramm wiegen.
Es existiert keine Helmpflicht. Dennoch ist es sinnvoll, einen Helm zu tragen.
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Sophia Lieb CHECK24 Energieexpertin |