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Warnstreiks wegen Atomausstieg: AKW-Wachleute fordern Sozialtarifvertrag

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In drei deutschen Atomkraftwerken ist das Wachpersonal am Donnerstagmorgen in einen zweistündigen Warnstreik getreten. Die Gewerkschaft Ver.di hatte die Beschäftigten in Philippsburg, Neckarwestheim und im seit 2005 stillgelegten Meiler Obrigheim dazu aufgerufen, von 6 bis 8 Uhr die Arbeit niederzulegen. Die Mitarbeiter fürchten den Verlust ihres Arbeitsplatzes aufgrund des Atomausstiegs.

AKW Neckarwestheim: Die Wachleute kämpfen für einen Sozialtarifvertrag wegen des Atomausstiegs.
AKW Neckarwestheim: Die Wachleute kämpfen für einen Sozialtarifvertrag wegen des Atomausstiegs.
Nach Angaben des SWR beteiligten sich rund 100 Mitarbeiter an den Warnstreiks. Der AKW-Betreiber EnBW teilte dem Sender mit, die Ausstände hätten keinen Einfluss auf die Sicherheit der Meiler gehabt. Die Gewerkschaft hatte zuvor mit dem Unternehmen Notdienste vereinbart. Beschäftigte und Lieferanten mussten allerdings an den Toren der Anlagen längere Wartezeiten hinnehmen. Der Ablauf sei erheblich gestört worden, zitiert der Bericht einen Gewerkschaftssprecher.

Ver.di fordert für die rund 1.500 Wachleute in den deutschen Atomkraftwerken eine soziale Absicherung für die Zeit nach dem Atomausstieg. Während die Angestellten der Energiekonzerne nach Abschaltung der Kernkraftwerke durch Sozialtarifverträge und Vorruhestandsregelungen geschützt würden, weigerten sich die Sicherheitsunternehmen und der Bundesverband für deutsche Sicherheitswirtschaft (BDSW) seit Jahren, mit der Gewerkschaft über entsprechende Regelungen zu verhandeln, teilte Ver.di mit. Daher sei man nun zum Warnstreik gezwungen.

Ver.di fordert einen bundesweiten Sozialtarifvertrag mit Regelungen zu Altersteilzeit, Lebensarbeitszeitkonten, Qualifizierung und Abfindungen. So sollen AKW-Wachleute beispielsweise künftig ab dem 55. Lebensjahr in Altersteilzeit gehen können. Die Warnstreiks an den baden-württembergischen Atomkraftwerken sollen nur der Auftakt zu einer Serie von Protesten sein, falls die Arbeitgeber keinen Verhandlungstermin anbieten. In den vergangenen Tagen hatte das AKW-Wachpersonal bereits mit Kundgebungen und Flugblättern auf sein Anliegen aufmerksam gemacht.