Hohe Strompreise Verbraucherschützer fordern gerechtere Verteilung der Netzentgelte
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Der Verbraucherzentrale Bundesverband (Vzbv) fordert vom Bundestag die gerechtere Ausgestaltung der Netzentgelte. Wie die Verbraucherschützer am Donnerstag mitteilen, solle der Bund diese Chance zur Strompreissenkung im Zuge der Ausarbeitung des neuen Netzentgeltmodernisierungsgesetzes nutzen.

Der Verbraucherschützer Bundesverband (Vzbv) fordert eine gerechtere Verteilung der Netzentgelte.
Das neue Gesetz soll die Struktur der Netzentgelte neu regeln. Es legt die Gebühren für die künftige Nutzung der Stromleitungen fest. Der Vzbv kritisiert, dass zwar die Netzentgelte gesenkt werden, jedoch bislang keine gerechte Verteilung der Kosten zwischen den Regionen vorgesehen ist. Bislang gibt es hohe regionale Preisunterschiede aufgrund der uneinheitlichen Übertragungsnetzentgelte.
Bei einer Rede vor der Industriehandelskammer (IHK) Nord in Greifswald kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel an, sich für die Vereinheitlichung der Netzentgelte stark zu machen. Gleichzeitig müssten jedoch die Belange der energieintensiven Industrie berücksichtigt werden, damit die Stromkosten für einige Unternehmen nicht vom einen auf den anderen Tag explodieren.
Der Vzbv begrüßt die schrittweise Abschaffung dieser vermiedenen Netzentgelte bis 2030: „Vollkommen richtig ist, die vermiedenen Netzentgelte abzuschaffen und damit den Strompreis für Verbraucher zu senken. Dieser Ansatz darf nicht in letzter Sekunde verwässert werden“, erklärt Thomas Engelke, Energieexperte des Vzbv. Er bezieht sich dabei auf Widerstand gegen die Abschaffung, der vonseiten der Erzeuger regt.
Auch Kanzlerin Merkel will einheitliche Netzentgelte durchsetzen
Bei einer Rede vor der Industriehandelskammer (IHK) Nord in Greifswald kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel an, sich für die Vereinheitlichung der Netzentgelte stark zu machen. Gleichzeitig müssten jedoch die Belange der energieintensiven Industrie berücksichtigt werden, damit die Stromkosten für einige Unternehmen nicht vom einen auf den anderen Tag explodieren.Vzbv: Vermiedene Netzentgelte komplett abschaffen
Der Bund beschränkt das Gesetz dennoch auf die schrittweise Abschaffung vermiedener Netzentgelte. Diese erhalten Betreiber dezentraler Erzeugungsanlagen, wie etwa Solar- und Windparks, von den Verteilnetzbetreibern, wenn sie ihren Strom für die regionale Nutzung ins Netz einspeisen, ohne die größeren Übertragungsnetze nutzen zu müssen.Der Vzbv begrüßt die schrittweise Abschaffung dieser vermiedenen Netzentgelte bis 2030: „Vollkommen richtig ist, die vermiedenen Netzentgelte abzuschaffen und damit den Strompreis für Verbraucher zu senken. Dieser Ansatz darf nicht in letzter Sekunde verwässert werden“, erklärt Thomas Engelke, Energieexperte des Vzbv. Er bezieht sich dabei auf Widerstand gegen die Abschaffung, der vonseiten der Erzeuger regt.
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