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Strompreis: Verbraucherschützer fordern mehr Transparenz bei Netzentgelten

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Die  Gebühren für die Nutzung der Stromnetze, die sogenannten Netzentgelte, machen im Schnitt ein Viertel des Strompreises aus. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch zahlt jährlich rund 340 Euro an Netzentgelten, deutlich mehr als für die vieldiskutierte EEG-Umlage. Wie die Netzentgelte jedoch genau ermittelt werden, sei äußerst unklar, klagen Verbraucherschützer.

Stromleitung: Die Netzentgelte sind so hoch wie nie.
Wir zahlen immer mehr für den Transport unseres Stroms, klagen Verbraucherschützer.
Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), der Bundesverband Energiewirtschaft (BNE) und das Ökostromunternehmen Lichtblick fordern nun Einblick in die Kostenstruktur der Netzbetreiber sowie eine Begrenzung des Kostenanstiegs. „Es kann nicht sein, dass Energiekunden pro Jahr Milliarden zahlen, ohne genau zu wissen, wofür das Geld verwendet wird“, schreibt der BNE in einer Pressemitteilung vom Donnerstag. Die Spanne der Netzentgelte reiche von gut 2,5 Cent bis fast zehn Cent pro Kilowattstunde, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung (MZ). Zudem würden sie oftmals – etwa wenn größere Projekte in Rechnung gestellt werden –von einem Jahr zum anderen geradezu sprunghaft ansteigen, so die MZ weiter.
 

Verbraucherzentrale: Netzentgelte sind eine Blackbox

Die Höhe der Netzentgelte wird jährlich von der Bundesnetzagentur und von Landesbehörden ermittelt – wie dies jedoch genau geschieht, bleibt unklar. „Das Gebilde aus Netzbetreibern und Regulierern ist eine einzige Blackbox“, klagt Ingmar Streese, Leiter des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik beim VZBV. „Wer nachfragt, wie sich die Netzentgelte zusammensetzen, bekommt nur geschwärzte Papiere zu sehen.“ Die Verteilnetzbetreiber gäben die zur Berechnung der Entgelte angesetzten Kosten unter Berufung auf das Geschäftsgeheimnis nicht an. Da die Netzbetreiber jedoch Monopolisten sind, sei dieses Argument äußerst fragwürdig, schreibt die MZ.
 

Werden Kosten für die Netze künstlich nach oben geschraubt?

Die Kritiker vermuten, dass die Angaben der Netzbetreiber von der Bundesnetzagentur nicht genau genug geprüft werden, heißt es in dem Bericht weiter. So könnten Kosten künstlich nach oben geschraubt werden. Ein weiterer Kritikpunkt sind die hohen Zinsen, die den Netzentgelten zugrunde liegen. „Die Netze sind ein Goldesel für Stadtwerke und Konzerne. Die Zeche zahlen alle Stromkunden“, sagt Lichtblick-Geschäftsführer Gero Lücking. Die Verteilnetzbetreiber erhalten nämlich einen Garantiezins von über neun Prozent für ihr eingesetztes Kapital, erklärt der BNE. In der Praxis lägen die Renditen oftmals sogar noch viel höher. „Solche Gewinngarantien sind in einem risikofreien Monopolgeschäft nicht gerechtfertigt“, so Lücking. Die Bundesnetzagentur weist die Vorwürfe laut MZ zurück.