Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:

Stromnetzbetreiber 50Hertz fordert einheitliche Netzentgelte

|

Weil sich die Netzentgelte in den verschiedenen Regionen Deutschlands stark unterscheiden, müssen Verbraucher in den östlichen Bundesländern deutlich mehr für Strom bezahlen als Verbraucher im Westen. Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz fordert deshalb eine bundesweite Umlage der Kosten für die Übertragungsnetzwerke.
 

Der Stromnetzbetreiber 50Hertz fordert, dass die Netzentgelte bundesweit vereinheitlicht werden.
Die Entgelte für die Netzübertragung sind im Osten Deutschlands deutlich höher als im Westen.
Im Gebiet von 50Hertz, das im Osten und im Norden Deutschlands liegt, betragen die Entgelte für die Netzübertragung 2015 im Schnitt 2,02 Cent pro Kilowattstunde. Bei den anderen drei deutschen Übertragungsnetzbetreibern liegen die Entgelte dagegen zwischen 1,33 und 1,98 Cent, berichtet das Fachmagazin Energy Weekly.  Grund ist, dass gerade im Osten Deutschlands die erneuerbaren Energien stark ausgebaut werden. Deshalb müssen hier die Netze entsprechend erweitert werden, was wiederum die Netzentgelte verteuert – und letztlich die Strompreise in den betroffenen Regionen in die Höhe treibt.
 

50Hertz: Uneinheitliche Netzentgelte "in höchstem Maße ungerecht"

 „In höchstem Maße ungerecht“ nannte der Geschäftsführer von 50Hertz, Dirk Biermann, laut einem Bericht von Radio Berlin-Brandenburg diese Praxis. Der Osten zahle dafür, dass hier die Energiewende mehr vorangebracht werde als in anderen Regionen. Denn weil die ostdeutschen Bundesländer vergleichsweise dünn besiedelt sind, entstehen hier besonders viele Windparks. 50Hertz fordert nun eine bundesweite Umlage der Kosten für die Übertragungsnetzwerke. Dies würde einen mittelgroßen Industriebetrieb in Brandenburg, Sachsen oder Sachsen-Anhalt jährlich um gut 50.000 € entlasten.
 

Länder unterstützen Forderung nach einheitlichen Netzentgelten

Unterstützung erhält der Übertragungsnetzbetreiber von der Politik in den betroffenen Ländern. Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) weist darauf hin, dass die hohen Netzentgelte im Osten Unternehmen abschrecken, sich hier niederzulassen. Auch sein Kollege aus Sachsen-Anhalt, Hartmut Möllring (CDU) fordert, dass Ostdeutschland nicht länger „Zahlmeister der Energiewende“ sein dürfe. Der Bund müsse eine andere Verteilung umsetzen.
 

Mehrheit der Bundesländer würde profitieren

Laut einer Studie der TU Dresden würden von einer solchen Umverteilung mittelgroße Industriekunden in zwölf der 16 Bundesländer profitieren. Lediglich Betriebe in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und im Saarland müssten etwas mehr zahlen.
 

Weitere Nachrichten über Strom

17.04.2024 | Strompreisentwicklung
Strompreise sinken trotz Atomausstieg: Bilanz nach einem Jahr
Ein Jahr nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke in Deutschland zeigt sich: Die befürchteten Preisexplosionen sind ausgeblieben und die Strompreise sind sogar gesunken. Doch wie hätte eine Laufzeitverlängerung der AKWs die Lage beeinflusst?
02.04.2024 | Strompreis
Aktueller Strompreis im April 2024
Was zahlen Verbraucher aktuell für Strom im April 2024? Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt eine leichte Entspannung, aber auch die Notwendigkeit, Alternativen zu erkunden.
28.03.2024 | Strompreisentwicklung
Strompreise im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken
Im März 2024 konnten Verbraucher*innen beträchtliche Einsparungen bei den Stromkosten verzeichnen. Die Preise sanken im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent. Dennoch bleiben Herausforderungen durch Preiserhöhungen bestehen.
27.03.2024 | Strompreis
Verbraucher tragen selbst Schuld an hohen Strompreisen
Hohe Strompreise belasten die Verbraucher in Deutschland schwer. Doch viele zahlen mehr als nötig, weil sie in der teuren Grundversorgung bleiben. Ein Wechsel des Stromanbieters könnte Hunderte Euro sparen.
15.03.2024 | Strompreis
So viel kostet aktuell eine Kilowattstunde Strom
Die neuesten Zahlen zeigen einen leichten Rückgang der Strompreise im März 2024. Mit einem durchschnittlichen Preis von 27,30 Cent pro Kilowattstunde ist es jetzt an der Zeit, über einen Wechsel zu alternativen Tarifen nachzudenken.