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Statistisches Bundesamt: Strom-Export 2012 so hoch wie nie

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Deutschland hat im vergangenen Jahr so viel Strom ins benachbarte Ausland exportiert wie nie zuvor. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, wurden insgesamt mit 66,6 Terawattstunden (TWh) in benachbarte Staaten verkauft - 2009 waren es noch rund 14,4 TWh. Insgesamt erwirtschaftete die Bundesrepublik im vergangenen Jahr über das Stromgeschäft einen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro. Exporteinnahmen von etwa 3,7 Milliarden Euro stehen Ausgaben für 43,8 TWh eingekauften Strom in Höhe von rund 2,3 Milliarden Euro gegenüber.

Strommast mit Stromleitung mit Euro-Geldscheinen im Hintergrund
Deutschland exportierte 2012 eine Rekordmenge an Strom ins Ausland.
Der Strom-Überschuss von 22,8 TWh entspricht in etwa der Jahresproduktion von zwei Kernkraftwerken, wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) am Mittwoch berichtet. Der größte Abnehmer des deutschen Stroms war 2012 die Niederlande: Insgesamt flossen 22,6 TWh über die Grenze. Es folgen Österreich mit 15,9 TWh und die Schweiz mit 12,7 TWh. Um eine gleichbleibende Stromversorgung auch in windstillen und sonnenarmen Zeiten sicherzustellen, wurde 2012 auch Strom aus dem Ausland importiert - dadurch wird unter anderem der Wegfall der insgesamt acht stillgelegten Atommeiler ausgeglichen. Hierfür wurden aus Frankreich 13,2 TWh, aus Dänemark 8,5 TWh und aus Tschechien 8,4 TWh ins deutsche Stromnetz eingespeist.

Der Grund für den deutschen Strom-Überschuss liegt dem Bericht zufolge in der Energiewende: Immer mehr Ökostrom-Erzeugungsanlagen produzieren bei ausreichend Sonnenstrahlung und Wind immer mehr grünen Strom. Aufgrund des dadurch entstehenden zeitweiligen Überangebots fallen die Preise an der Strombörse. Für die deutschen Nachbarstaaten  ist es daher oftmals günstiger, deutschen Strom einzukaufen, als ihn selbst zu produzieren.

Den deutschen Stromverbraucher kommen niedrige Börsenpreise indes teuer zu stehen: Je niedriger der Börsenpreis für Strom ausfällt, desto größer ist der Preisunterschied zur fixen, garantierten Einspeisevergütung für Ökostrom-Erzeuger. Die Differenz wird über das EEG-Konto ausgeglichen, welches aktuell bereits ein deutliches Defizit von 1,43 Milliarden Euro aufweist. Dieses Defizit könnte die EEG-Umlage, die bereits jetzt einen Anteil von 20 Prozent des Strompreises darstellt, im kommenden Jahr erneut ansteigen lassen.