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RWE plant neues Braunkohlekraftwerk in Niederaußem
| mbu
RWE stellt trotz Energiewende die Weichen für den Bau eines neuen Braunkohlekraftwerks. Das Unternehmen beantragte bei der Bezirksregierung Köln eine Änderung des Regionalplans, um am Standort Niederaußem einen neuen 1.100 Megawatt-Block errichten zu dürfen. Eine Entscheidung über die 1,5 Milliarden-Euro-Investition sei aber noch nicht gefallen, hieß es in einer Mitteilung des Konzerns.

Braunkohlekraftwerk Niederaußem: Die Pläne von RWE sehen vor, vier alte Blöcke zu ersetzen.
Er hoffe, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren rechtssichere Genehmigungen vorlägen, so Johannes Lambertz, Vorstandsvorsitzender von RWE Power. Erst dann könne das Unternehmen die endgültige Bauentscheidung fällen. Voraussetzung sei die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks. Der neue Meiler soll vier ältere Braunkohleblöcke mit je 300 Megawatt-Leistung ersetzen und einen deutlich höheren Wirkungsgrad von 45 Prozent erreichen. Dadurch könnten bei gleicher Stromproduktion sowohl der CO2-Ausstoß als auch der Kohleeinsatz um je rund 30 Prozent sinken.
Die Technik der Anlage bezeichnet RWE als BoAplus, eine Weiterentwicklung des Braunkohlenkraftwerks mit optimierter Anlagentechnik (BoA). In der Anlage sollen zwei Dampferzeuger arbeiten und für mehr Flexibilität als bei herkömmlichen Kohlekraftwerken sorgen. Der Meiler könne dadurch Schwankungen der erneuerbaren Energien ausgleichen und unterstütze so aktiv deren Ausbau, wirbt RWE. Das Kraftwerk werde zudem für den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung und eine CO2-Abscheidung vorbereitet. Auch eine gleichzeitige Verbrennung von Biomasse sei möglich.
RWE muss sich allerdings auf heftigen Gegenwind einstellen. Die Errichtung neuer Kohlekraftwerke gilt als sehr unpopulär. Den Neubau eines Steinkohleblocks im saarländischen Ensdorf musste der Konzern nach dem negativen Votum eines Bürgerentscheides Ende 2007 abblasen. Auch Konkurrent E.ON hat bei seinem Kraftwerksprojekt im nordrhein-westfälischen Datteln mit Problemen zu kämpfen. Ein Gericht erließ einen Teilbaustopp, es ist unklar, ob die Anlage fertiggestellt werden kann. Für zusätzliche Schwierigkeiten beim Bau neuer Kohlekraftwerke sorgte zuletzt außerdem ein Spezialstahl. An den Kesseln in Duisburg-Walsum (Steag) sowie Boxberg und Moorburg (Vattenfall) traten Risse bei Schweißnähten auf.
Die Technik der Anlage bezeichnet RWE als BoAplus, eine Weiterentwicklung des Braunkohlenkraftwerks mit optimierter Anlagentechnik (BoA). In der Anlage sollen zwei Dampferzeuger arbeiten und für mehr Flexibilität als bei herkömmlichen Kohlekraftwerken sorgen. Der Meiler könne dadurch Schwankungen der erneuerbaren Energien ausgleichen und unterstütze so aktiv deren Ausbau, wirbt RWE. Das Kraftwerk werde zudem für den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung und eine CO2-Abscheidung vorbereitet. Auch eine gleichzeitige Verbrennung von Biomasse sei möglich.
RWE muss sich allerdings auf heftigen Gegenwind einstellen. Die Errichtung neuer Kohlekraftwerke gilt als sehr unpopulär. Den Neubau eines Steinkohleblocks im saarländischen Ensdorf musste der Konzern nach dem negativen Votum eines Bürgerentscheides Ende 2007 abblasen. Auch Konkurrent E.ON hat bei seinem Kraftwerksprojekt im nordrhein-westfälischen Datteln mit Problemen zu kämpfen. Ein Gericht erließ einen Teilbaustopp, es ist unklar, ob die Anlage fertiggestellt werden kann. Für zusätzliche Schwierigkeiten beim Bau neuer Kohlekraftwerke sorgte zuletzt außerdem ein Spezialstahl. An den Kesseln in Duisburg-Walsum (Steag) sowie Boxberg und Moorburg (Vattenfall) traten Risse bei Schweißnähten auf.
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