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Power-to-Gas: Anlage für neue Stromspeichertechnologie genehmigt

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Grünes Licht für die geplante Power-to-Gas-Anlage des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW): Nach Informationen des Branchenportals energie.de genehmigten die zuständigen Behörden das Versuchsprojekt Anfang April. Bereits im Sommer soll der Bau in Stuttgart eingeweiht werden. Die Anlage soll über eine Anschlussleistung von 250 Kilowatt verfügen und täglich bis zu 300 Kubikmeter Methan produzieren. Das vom Bundesumweltministerium geförderte neue Projekt ist damit zehnmal leistungsfähiger als die bereits 2009 errichtete Testanlage des ZSW.

An stürmischen Tagen kann Windenergie das Stromnetz überlasten - Power-to-Gas-Anlagen können dies verhindern.
An stürmischen Tagen kann Windenergie das Stromnetz überlasten - Power-to-Gas-Anlagen können dies verhindern.
Bei dem sogenannten Power-to-Gas-Verfahren wird überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien (etwa Solar- oder Windkraft) durch Elektrolyse oder Methanisierung in Methan umgewandelt. Als Hauptbestandteil von Erdgas kann das so erzeugte Methan im Erdgasnetz gespeichert werden. Das gewonnene Gas kann danach bei Bedarf wieder in Strom umgewandelt werden: etwa über Gas- und Dampfkraftwerke, Blockheizkraftwerke oder Gasturbinen. Auch der Einsatz als Kraftstoff für Brennstoffzellen- oder Erdgasautos ist möglich.

Das Modell hat einen entscheidenden Vorteil: Das Stromnetz ist teilweise überlastet, wenn beispielsweise an wind- und sonnenreichen Tagen enorm viel Ökostrom eingespeist wird - die Energie der Erneuerbaren kann bislang noch nicht nachhaltig gespeichert werden. Wie das Manager-Magazin berichtet, mussten norddeutsche Windparkbetreiber im vergangenen Jahr ihre Anlagen an 45 Tagen vom Netz nehmen, um einem Zusammenbruch vorzubeugen. Das Erdgasnetz kann hingegen deutlich mehr Energie fassen - die Gasleitungen transportieren jährlich etwa doppelt so viel Energie wie das Stromnetz.

Wissenschaftler üben jedoch auch Kritik an der neuen Technologie. Michael Sterner, Professor für Energiespeichertechnologie in Regensburg, sagte dem Manager-Magazin, dass die Überschüsse an Ökostrom bislang nicht ausreichen würden, um einen großflächigen Einsatz des teuren und wenig effizienten Power-to-Gas-Verfahrens zu rechtfertigen. Zwar kann das Gas ohne Energieverlust gespeichert werden - durch die Umwandlung in Methan und die anschließende Rückverstromung gehen jedoch bis zu zwei Drittel der ursprünglichen Energie verloren.