Ökostrom-Förderung Handwerksverband fordert die Abschaffung der EEG-Umlage
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In einer „Energiewende-Agenda“ fordert der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) das Ende für die EEG-Umlage. Wie die Nachrichtenzeitung „Welt“ am Montag berichtet, solle nach Meinung des ZDH die Ökostrom-Förderung vom Bund über Steuern finanziert werden.

Die Kosten für den Ökostrom-Ausbau sollte aus dem Staatshaushalt finanziert werden, findet der ZDH.
Dafür legt der Handwerksverband im Namen von rund einer Million Handwerksbetrieben ein Forderungspapier vor. Zunächst müsse die EEG-Umlage kurzfristig ausgesetzt werden, heißt es laut Welt-Bericht in der „Energiewende-Agenda“ des ZDH.
Auch weitere staatlich veranlasste Maßnahmen zur Förderung der Energiewende, wie etwa das neu eingeführte Mieterstrommodell, müsse aus Steuermitteln finanziert werden. Auf diese Weise soll das „bisherige massive Überwälzen energiewendebedingter Kosten auf die Stromrechnungen insbesondere der Privathaushalte und des Mittelstands“ erst gestoppt und dann zurückgenommen werden.
Energiewende-Kosten senken
Auch weitere staatlich veranlasste Maßnahmen zur Förderung der Energiewende, wie etwa das neu eingeführte Mieterstrommodell, müsse aus Steuermitteln finanziert werden. Auf diese Weise soll das „bisherige massive Überwälzen energiewendebedingter Kosten auf die Stromrechnungen insbesondere der Privathaushalte und des Mittelstands“ erst gestoppt und dann zurückgenommen werden.Kosten für unterirdische Stromautobahnen umverteilen
Des Weiteren fordert der Verband auch eine Anpassung des Einspeisevorrangs zugunsten solcher Anlagen, die möglichst wenig Fläche einnehmen. Werden Ökostromanlagen wegen Netzüberlastung abgeschaltet, sollten die Betreiber dafür selbst „die wirtschaftliche Verantwortung übernehmen“. Auch an der Finanzierung der geplanten Stromautobahnen von Nord nach Süd übt der Verband Kritik: „Es kann nicht sein, dass regional anfallende Kosten der Erdverkabelung bundesweit über die Netzentgelte mittelständischen Betrieben und Privathäusern in Rechnung gestellt werden“, kritisiert Verbandspräsident Hans-Peter Wollseifer: „Da sollten dann schon die Bundesländer, die sich für die teure Erdverkabelung entschieden haben, dann auch die Kosten dafür übernehmen.“Verbraucherverbände wollen Verbrauch fossiler Energien besteuern
Ein ähnlicher Vorstoß kommt auch vonseiten einer gemeinsamen Initiative der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne), des Deutschen Naturschutzrings (DNR), des Deutschen Mieterbundes (DMB), des Handelsverbands Deutschland (HDE) sowie der Stiftung Offshore-Windenergie. Auch sie fordern eine Reform der Energiewendefinanzierung, dabei vor allem eine stärkere Kostenbeteiligung von klimaschädlicheren Energieträgern, wie etwa Erdgas. Dann gäbe es mehr Anreize, erneuerbare Energien zu nutzen. Auch sie fordern zudem eine Umverteilung der Kosten auf den Staatshaushalt.Weitere Nachrichten über Strom

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