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Netzentgelte: Verbände kritisieren Entlastung der Industrie
| mbu
Die Entlastung der Industrie von den Netzentgelten sorgt für heftige Kritik aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Sozialverbände, das Handwerk, aber auch der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) - in dem zahlreiche Stadtwerke organisiert sind - bezeichneten die Regelung als problematisch und unsozial.

Höhere Strompreise wegen Entlastungen für die Industrie - das kritisieren Verbände als unsozial.
Es sei nicht akzeptabel, dass die Stromkosten für die Verbraucher steigen, während in gleichem Maß die Industrie entlastet werde, sagte Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbandes VdK, der Frankfurter Rundschau. Das Verlagern der Kosten von Großverbrauchern auf Haushalte verletze die sozialen Grundsätze eklatant. Handwerks-Präsident Otto Kentzler sagte der Mitteldeutschen Zeitung, die Befreiung von rund 600 Großunternehmen sei ein fatales Signal für die Privathaushalte und den gewerblichen Mittelstand.
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck erklärte, es werde eine nicht nachvollziehbare soziale Schieflage provoziert. Große Industriekunden leisteten zwar einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Stromnetze. Ihre Entlastung müsse aber anders finanziert werden. Zudem sei die Umsetzung zu kurzfristig. Die Höhe der neuen Umlage, mit der die Erleichterungen ausgeglichen werden sollen, wird erst im Dezember von der Bundesnetzagentur festgelegt und soll ab Januar gelten. Stromversorger müssen jedoch Preiserhöhungen sechs Wochen im Voraus ankündigen. Reck sprach von Verunsicherung bei allen Marktakteuren und forderte mehr "Klarheit und Wahrheit" in der Kommunikation.
Die Regelung war im Sommer in die Strom-Netzengeltverordnung aufgenommen worden, wurde aber erst jetzt bekannt. Industriebetriebe, die mehr als 7.000 Stunden pro Jahr Strom abnehmen und mehr als 10 Gigawattstunden pro Jahr verbrauchen, werden komplett von der Zahlung der Netzentgelte befreit - möglicherweise bereits rückwirkend ab Januar 2011. Bisher mussten sie einen reduzierten Satz bezahlen. Entlastungen soll es auch für Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen geben. Die Entlastung soll von den übrigen Stromkunden über eine Umlage finanziert werden. In der Branche wird ein Aufschlag von rund 0,75 Cent pro Kilowattstunde erwartet.
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck erklärte, es werde eine nicht nachvollziehbare soziale Schieflage provoziert. Große Industriekunden leisteten zwar einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Stromnetze. Ihre Entlastung müsse aber anders finanziert werden. Zudem sei die Umsetzung zu kurzfristig. Die Höhe der neuen Umlage, mit der die Erleichterungen ausgeglichen werden sollen, wird erst im Dezember von der Bundesnetzagentur festgelegt und soll ab Januar gelten. Stromversorger müssen jedoch Preiserhöhungen sechs Wochen im Voraus ankündigen. Reck sprach von Verunsicherung bei allen Marktakteuren und forderte mehr "Klarheit und Wahrheit" in der Kommunikation.
Die Regelung war im Sommer in die Strom-Netzengeltverordnung aufgenommen worden, wurde aber erst jetzt bekannt. Industriebetriebe, die mehr als 7.000 Stunden pro Jahr Strom abnehmen und mehr als 10 Gigawattstunden pro Jahr verbrauchen, werden komplett von der Zahlung der Netzentgelte befreit - möglicherweise bereits rückwirkend ab Januar 2011. Bisher mussten sie einen reduzierten Satz bezahlen. Entlastungen soll es auch für Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen geben. Die Entlastung soll von den übrigen Stromkunden über eine Umlage finanziert werden. In der Branche wird ein Aufschlag von rund 0,75 Cent pro Kilowattstunde erwartet.
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