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Gabriel will Klimaziele ohne Kohleausstieg erreichen
| sho
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hält es für möglich, das Klimaziel bis 2020 auch ohne Kohleausstieg zu realisieren. Gabriel sagte am Sonntag in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“, dass der CO2-Ausstoß in Deutschland trotz Kohlestrom um 40 Prozent gegenüber 1990 gedrückt werden kann. Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel ist der Minister inoffiziell jedoch gänzlich anderer Meinung: Während einer vertraulichen Besprechung mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat er sich demnach von den Klimazielen verabschiedet. Ein Sprecher des Umweltministeriums dementierte den Bericht jedoch: Ein derartiges Gespräch zwischen den Ministern habe nicht stattgefunden, beide würden am Klimaziel festhalten.

Sigmar Gabriel will das deutsche Klimaziel 2020 auch ohne Kohleausstieg ermöglichen.
Wie genau die Vorgaben erreicht werden sollen, bleibt indes weiterhin unklar. In der ARD gab Gabriel bekannt, dass er die Klimaziele erreichen will, ohne wirtschaftliche Verluste hinnehmen zu müssen. Hierfür soll vor allem die Energieeffizienz erhöht werden - Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen, sieht er hingegen weniger als Option. Die Einschätzung teilt auch Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE (Bergbau, Chemie, Energie), der vor dem parallelen Ausstieg aus Atom- und Kohlekraft warnt. Andernfalls seien Tausende Arbeitsplätze bedroht, sagte Vassiliadis in der ARD-Sendung.
Studien der Umweltorganisationen Germanwatch und WWF zufolge kann Deutschland das Ziel jedoch nur dann realisieren, wenn deutlich weniger Kohlestrom erzeugt wird. Sie schlagen unter anderem vor, Braunkohlekraftwerke nach 35 Betriebsjahren vom Netz zu nehmen, Steinkohlemeiler könnten nach 40 Jahren abgeschaltet werden. Hendricks hat bereits einen Klimaschutzaktionsplan vorgelegt, der vorsieht, bis 2020 knapp 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Doch auch hier scheinen Einsparungen im Kohlesektor unausweichlich.
Die Grünen betrachten die stetigen Diskussionen über eine Reduktion der CO2-Emissionen kritisch. Die Bundesregierung müsse endlich eine klare Linie in der Kohlestrom-Debatte finden, sagte die Parteivorsitzende Simone Peters. Es sei wenig zielführend, dass Union und SPD der Kohle-Industrie nach dem Mund redeten.
Studien der Umweltorganisationen Germanwatch und WWF zufolge kann Deutschland das Ziel jedoch nur dann realisieren, wenn deutlich weniger Kohlestrom erzeugt wird. Sie schlagen unter anderem vor, Braunkohlekraftwerke nach 35 Betriebsjahren vom Netz zu nehmen, Steinkohlemeiler könnten nach 40 Jahren abgeschaltet werden. Hendricks hat bereits einen Klimaschutzaktionsplan vorgelegt, der vorsieht, bis 2020 knapp 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Doch auch hier scheinen Einsparungen im Kohlesektor unausweichlich.
Die Grünen betrachten die stetigen Diskussionen über eine Reduktion der CO2-Emissionen kritisch. Die Bundesregierung müsse endlich eine klare Linie in der Kohlestrom-Debatte finden, sagte die Parteivorsitzende Simone Peters. Es sei wenig zielführend, dass Union und SPD der Kohle-Industrie nach dem Mund redeten.
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