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Greenpeace-Studie: 36 Kohlemeiler könnten sofort vom Netz gehen
| sho
Fast die Hälfte der deutschen Braunkohlekraftwerke könnte sofort vom Netz gehen, ohne dass die Stromversorgung gefährdet wäre. Dies geht aus einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie der Strombörsenexperten Energy Brainpool hervor. Die Studie sollte zeigen, wie viele Kohlemeiler nur noch zu Reservezwecken genutzt werden können, ohne den Strommarkt zu beeinträchtigen.

Fast die Hälfte aller Braunkohlekraftwerke könnte vom Netz gehen, ohne dass die Stromversorgung in Gefahr wäre.
Damit könnte schon in diesem Jahr 70 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. In der Studie wurde simuliert, was passieren würde, wenn die 36 emissionsreichsten und ältesten Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 15 Gigawatt abgeschaltet würden. Die Studienautoren kamen zum Ergebnis, dass trotz der Stilllegung genügend Strom produziert würde. Demnach wären heute mehr Kraftwerke als nötig im Einsatz. Zusätzlich benötigter Strom könne aus europäischen Ländern importiert werden, schlagen die Studienverfasser vor. Das würde auch den europäischen Energiebinnenmarkt vorantreiben.
Des Weiteren empfehlen die Autoren der Studie, einen Teil der Kohlemeiler als strategische Reserve zu nutzen. Das heißt, bei Versorgungsengpässen würden die Anlagen zeitweise wieder zugeschaltet werden. Wie ein Szenario der Studie zeigt, würden diese Reserveleistungen aber selbst nach dem kompletten Atomausstieg im Jahr 2023 nur selten benötigt. Eine Reserve von vier Gigawatt an sechs Stunden im Jahr würde demnach völlig ausreichen.
Verbraucherschützer stehen dem Abschaltplan allerdings kritisch gegenüber. Der in der Studie genannte mögliche Anstieg des Strompreises um 0,6 Cent pro Kilowattstunde würde laut Udo Sieverding, Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW, einkommensschwache Haushalte belasten. So könne man bei einem jährlichen Verbrauch von 4.000 kWh von etwa 24 Euro mehr im Jahr ausgehen. Das klingt zwar nicht viel, für arme Familien bedeute dies aber zum Bespiel ein paar Kinderschuhe weniger, wie Sieverding gegenüber Spiegel Online ausführte.
Des Weiteren empfehlen die Autoren der Studie, einen Teil der Kohlemeiler als strategische Reserve zu nutzen. Das heißt, bei Versorgungsengpässen würden die Anlagen zeitweise wieder zugeschaltet werden. Wie ein Szenario der Studie zeigt, würden diese Reserveleistungen aber selbst nach dem kompletten Atomausstieg im Jahr 2023 nur selten benötigt. Eine Reserve von vier Gigawatt an sechs Stunden im Jahr würde demnach völlig ausreichen.
Verbraucherschützer stehen dem Abschaltplan allerdings kritisch gegenüber. Der in der Studie genannte mögliche Anstieg des Strompreises um 0,6 Cent pro Kilowattstunde würde laut Udo Sieverding, Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW, einkommensschwache Haushalte belasten. So könne man bei einem jährlichen Verbrauch von 4.000 kWh von etwa 24 Euro mehr im Jahr ausgehen. Das klingt zwar nicht viel, für arme Familien bedeute dies aber zum Bespiel ein paar Kinderschuhe weniger, wie Sieverding gegenüber Spiegel Online ausführte.
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