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Gorleben: Salzstock könnte mehr Atommüll aufnehmen müssen

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Der Salzstock im niedersächsischen Gorleben muss unter Umständen wesentlich mehr Atommüll aufnehmen als bisher bekannt. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, räumte die Bundesregierung ein, dass dort neben stark strahlenden und heißen atomaren Abfallprodukten auch große Mengen anderer Atomabfälle eingelagert werden müssten. Noch ist allerdings keine Entscheidung gefallen, ob Gorleben überhaupt als Endlager genutzt werden soll.

Anti-Atom-Protest vor dem Reichstag: In Gorleben könnte mehr Atommüll landen als bisher bekannt.
Anti-Atom-Protest vor dem Reichstag: In Gorleben könnte mehr Atommüll landen als bisher bekannt.
Sollte Gorleben Endlagerstandort werden, könne sich das Gesamtvolumen des Nuklearmülls mehr als vervierfachen, so das Blatt. Die Menge könne um bis zu 105.000 Kubikmeter steigen, habe das Bundesumweltministerium auf Anfrage der Grünen mitgeteilt. Es handele sich dabei um "vernachlässigbar wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle". Der Großteil davon sei sogenanntes abgereichertes Uran, das bei der Anreicherung von Uran zur Brennelement-Herstellung anfällt. Dazu kommen Abfälle von Forschungsreaktoren.

Diese Abfallmengen könnten auch im Schacht Konrad - dem zweiten als Atommülllager vorgesehenen Standort in Deutschland - eingelagert werden, da sie so gut wie keine Wärme entwickeln. Allerdings überschreiten ihre Radioaktivitätswerte den dort geltenden Grenzwert. Das Bundesumweltministerium prüft nach eigenen Angaben, ob wenigstens ein Teil des Atommülls so konditioniert werden kann, dass er doch nach Schacht Konrad gebracht werden kann. Noch seien allerdings die genauen Mengen unbekannt.

Die Grünen kritisierten den Vorgang. Die Bundesregierung lasse es beim Thema Gorleben erneut an Transparenz fehlen, zitiert die Zeitung die atompolitische Sprecherin Sylvia Kotting-Uhl. Der Salzstock in Gorleben wird seit mehr als 30 Jahren als mögliches Endlager für hochradioaktive Abfälle erkundet. Seine Eignung ist ebenso umstritten wie die frühe Festlegung auf Gorleben als einzigen in Frage kommenden Standort. Zuletzt geriet Gorleben wegen erhöhter Strahlenmesswerte am dortigen oberirdischen Atommüll-Zwischenlager in die Schlagzeilen.