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Gazprom: Übernahme von Stromanbieter Envacom perfekt

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Der russische Energiegigant Gazprom hat den deutschen Stromanbieter Envacom übernommen. Wie mehrere Zeitungen übereinstimmend berichten, teilte der bisherige Envacom-Geschäftsführer Tillmann Raith den Abschluss des Geschäftes in einer E-Mail an Geschäftspartner mit. Auch Gazprom bestätigte inzwischen den Kauf. Ein Kaufpreis für Envacom wurde nicht genannt.

Der Deal ist perfekt: Gazprom hat den deutschen Stromanbieter Envacom übernommen.
Der Deal ist perfekt: Gazprom hat den deutschen Stromanbieter Envacom übernommen.
Durch den Deal hat der russische Staatskonzern erstmals direkt Zugang zu Endkunden in Deutschland. Bisher wurden nur Energieversorger und Großhändler von Gazprom mit Energie versorgt. Den Berichten zufolge soll Envacom bereits in wenigen Wochen in Gazprom Energy umbenannt werden. Die neuen Eigentümer wollen sich künftig verstärkt auf die Belieferung von Gewerbekunden konzentrieren. Das bestehende Endkundengeschäft soll aber nicht eingestellt werden.

Bereits Mitte Oktober hatte das Kartellamt dem Geschäft zugestimmt. Envacom wurde 1999 gegründet, hat nach eigenen Angaben über 500.000 Kunden und bietet Ökostrom, Mobilfunk und Internet an. Der Firmensitz befindet sich im hessischen Walluf. Gazprom kann dank sprudelnder Gewinne aus dem Gasgeschäft Rekordgewinne verbuchen und drängt mit Macht in neue Geschäftsfelder. Auch in Großbritannien, den Niederlanden, Irland und Frankreich ist die Vertriebstochter Gazprom Energy bereits aktiv. Zudem laufen Gespräche mit RWE über eine Zusammenarbeit beim Bau und Betrieb von Kraftwerken.

Auch auf politischer Ebene drängt Russland in den deutschen Energiesektor. Wie Russlands Energieminister Sergej Schmatko der Süddeutschen Zeitung sagte, strebt das Land eine Energiepartnerschaft mit Berlin an. Sein Land sei bereit, gemeinsam mit deutschen Partnern Bau, Finanzierung und Betrieb von Kraftwerken mit einer Leistung von bis zu zwölf Megawatt zu übernehmen. Aus Berlin liegen bislang keine Reaktionen auf das Angebot vor. Experten erwarten jedoch, dass die Offerte auf Skepsis trifft. Auch auf EU-Ebene sieht man die russische Marktmacht im Energiesektor kritisch. Erst Anfang Oktober ließ die Kommission Büros von Gazprom und mehreren Abnehmern wegen des Verdachts von Preisabsprachen durchsuchen.