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E.ON will Gaskraftwerke in Süddeutschland stilllegen
| mbu
Der Energiekonzern E.ON plant trotz drohender Stromknappheit die Stilllegung von drei großen Gaskraftwerken in Süddeutschland in den kommenden beiden Jahren. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, sollen die Blöcke Irsching 3 in Bayern und Staudinger 4 in Hessen mit einer Kapazität von zusammen 1.037 Megawatt 2013 geschlossen werden. Ein Jahr später soll die 383-Megawatt-Anlage Franken 1 in Nürnberg an der Reihe sein.

E.ON-Gaskraftwerk Irsching: Der Konzern droht mit der Stilllegung des Spitzenlast-Blocks 3.
Die älteren, relativ ineffizienten Gaskraftwerke rechnen sich demnach für das Unternehmen nicht mehr. Der Brennstoff ist teurer als Kohle. Die erneuerbaren Energien speisen immer mehr Strom ins Netz ein, der auf jeden Fall abgenommen werden muss. Im vergangenen Jahr kamen die Anlagen deshalb nur noch auf rund 100 Betriebsstunden. Gleichzeitig werden sie aber dringend gebraucht: Wenn Sonne und Wind nicht genug Strom liefern, müssen die alten Gaskraftwerke seit dem Atomausstieg in die Bresche springen, um den Bedarf zu decken.
Gerade in Süddeutschland ist die Situation angespannt: Die Abhängigkeit vom Atomstrom war hier höher als im Norden, gleichzeitig gibt es in der Südhälfte der Republik kaum große, leistungsfähige Windparks und nur wenige Kohlekraftwerke. Die Stromleitungen reichen allerdings derzeit nicht aus, um genug Energie aus anderen Landesteilen heranzuschaffen. Die Ankündigung der Schließung ist daher für Insider, auf die sich der Bericht beruft, ein taktisches Manöver: E.ON wolle eine Vergütung dafür erreichen, dass die Generatoren als Notreserve bereitgehalten werden. Demnächst wolle der Unternehmen darüber Gespräche mit der Bundesnetzagentur führen.
Ginge die Strategie von E.ON auf, würden die Alt-Kraftwerke, die von den erneuerbaren Energien vom Markt verdrängt wurden, genauso zu Subventionsempfängern wie die Produktionsanlagen von Ökostrom. Bezahlen müssten die Rechnung die Stromkunden über die Netzentgelte. Die Chancen für E.ON stehen gut: Energieexperten fordern bereits seit langem die Einführung eines sogenannten Kapazitätsmarktes, auf dem Kraftwerksbetreiber für die Bereithaltung von Reserveleistung Geld erhalten sollen. Zudem hatte die Bundesnetzagentur erst in der vergangenen Woche vor weiteren Kraftwerksschließungen in Süddeutschland gewarnt.
Gerade in Süddeutschland ist die Situation angespannt: Die Abhängigkeit vom Atomstrom war hier höher als im Norden, gleichzeitig gibt es in der Südhälfte der Republik kaum große, leistungsfähige Windparks und nur wenige Kohlekraftwerke. Die Stromleitungen reichen allerdings derzeit nicht aus, um genug Energie aus anderen Landesteilen heranzuschaffen. Die Ankündigung der Schließung ist daher für Insider, auf die sich der Bericht beruft, ein taktisches Manöver: E.ON wolle eine Vergütung dafür erreichen, dass die Generatoren als Notreserve bereitgehalten werden. Demnächst wolle der Unternehmen darüber Gespräche mit der Bundesnetzagentur führen.
Ginge die Strategie von E.ON auf, würden die Alt-Kraftwerke, die von den erneuerbaren Energien vom Markt verdrängt wurden, genauso zu Subventionsempfängern wie die Produktionsanlagen von Ökostrom. Bezahlen müssten die Rechnung die Stromkunden über die Netzentgelte. Die Chancen für E.ON stehen gut: Energieexperten fordern bereits seit langem die Einführung eines sogenannten Kapazitätsmarktes, auf dem Kraftwerksbetreiber für die Bereithaltung von Reserveleistung Geld erhalten sollen. Zudem hatte die Bundesnetzagentur erst in der vergangenen Woche vor weiteren Kraftwerksschließungen in Süddeutschland gewarnt.
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